Schirin Khodadadian
Khodadadian studierte Romanistik und Germanistik und lebte länger in Paris. Aufgrund ihres Interesses für die praktische Arbeit mit Texten und deren Umsetzung für die Bühne kam sie zum Theater. Ihre erste Regiearbeit 1999 am Theater Erfurt war "Die Präsidentinnen" von Werner Schwab. Am Theater Ingolstadt wechselte sie sehr bald von der Regieassistentin zur Hausregisseurin. Immer auf der Suche nach "Formen der Entäußerungen" und den Fragen, was eine Figur für Sätze spricht, wie sie in ihrer Welt und dem begrenzten Raum der Bühne steht, entdeckt sie die Autorin Theresia Walser und ihr neues Stück "So wild ist es in unseren Wäldern schon lange nicht mehr", das sie 2004 am Staatstheater Kassel zur Uraufführung bringt. Für diese Inszenierung wird ihr von der Akademie der Darstellenden Künste im Rahmen des Gertrud-Eysoldt-Rings 2005 der Förderpreis für Regie verliehen. Es folgen Arbeiten am Münchner Residenztheater, Staatstheater Mainz, Thalia Theater Hamburg und Staatstheater Kassel. Dabei gilt ihr Augenmerk besonders dem Zusammenspiel von Emotion und Sprache, dem Untersuchen von Leerstellen und Verschiebungen innerhalb eines Stückes.
Quelle: Theater und Philharmonie Essen