Naomi Akimoto
1967 geboren in Osaka, Japan
1990 Abschluss des Studiums der Bildhauerei und Lehramt an der Kyoto Universität für Bildenden Künste, Japan
1990-1995 Anstellungen bei öffentlichen Mittelschulen und einem privaten Museum, Japan
1997-2003 Studium der Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Christian Megert (2001 Meisterschülerin) und Prof. Georg Herold (2003 Akademiebrief/Diplom)
seit 2003 freischaffende künstlerische Tätigkeit in Düsseldorf
Lehrtätigkeit in Deutschland
seit 2000 Kursleitung und Workshops am Hetjens-Museum, Düsseldorf für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
Verschiedene Sonderveranstaltungen, wie Nacht der Museen, Japantag u.s.w.
2009-2018 NRW-Landesprogramm „Kultur und Schule“ und städtisches Programm“Jugend, Kultur und Schule“ in Tönisvorst und Düsseldorf
Verschiedene Projekte an Realschule und Gymnasien in Nordrhein-Westfalen
2015 Workshop am Museum Folkwang, Essen
seit 2015 Lehrbeauftragte an der Kunstakademie Düsseldorf (Modellierwerkstatt)
Über die Arbeit
Ich beschäftige mich seit 20 Jahren mit dem Material, Tonerde (Keramik), Zeichnungen und Installationen. Die keramischen Plastiken werden bisweilen mit anderen Materialien, wie Faden, Spiegel oder Video kombiniert. Meiste Arbeiten werden Varianten einer sich wiederholenden Grundform angelegt. Ich steuere meinen Arbeitsprozess auf der Grenze zwischen Zufall und Kontrolle und thematisiere das Verhältnis von Fläche und Struktur. Die Zeichnungen sind einerseits eine wichtige Vorarbeit für Objekte und Installationen, andererseits aber auch ein eigenständiger künstlerischer Ausdruck.
Naomi Akimoto
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In Japan hat die Keramikkunst eine lange Tradition und einen besonderen Stellenwert innerhalb der unterschiedlichen Kunstgattungen. Anders als im Westen werden Künstler, die mit den Händen arbeiten, also Kunsthandwerk betreiben, ausgesprochen hoch angesehen. Naomi Akimoto bewegt sich in ihrem Schaffen zwischen der ostasiatischen und der westlichen Kunst. Sie studierte Bildhauerei in Japan sowie an der Kunstakademie Düsseldorf. Mit ihren Arbeiten schlägt sie Brücken zwischen den beiden Kulturkreisen und findet dabei ihre eigenen Ausdrucksformen.
Die Schaffensphase der letzten Jahre umfasst Plastiken, die zu Arrangements zusammengesetzt weite Bereiche des Raumes einnehmen, ja geradezu bevölkern, sich zu teilen scheinen und ganz wie lebende Organismen immer wieder zu andersartigen Installationen zusammengesetzt werden können. Die Titel der Plastiken sind dabei Teil des Kunstwerkes - sie erklären, wecken Assoziationen.
In den letzten Jahren beschäftigte sich Naomi Akimoto zudem intensiv mit der traditionellen japanischen Teezeremonie und den dazugehörigen Gefäßen. Traditionsreiche Gebrauchsgegenstände wie beispielsweise Teeschalen (chawan) entfremdet sie ihrem ursprünglichen Nutzen und bringt sie zu einer ganz eigenen Abstraktion, indem sie gleich mehrere ineinander verschachtelt und in Gefäßen arrangiert.
Naomi Akimoto bedient sich bei der Herstellung ihrer Arbeiten unterschiedlicher keramischer Techniken. Die einzelnen Komponenten werden auf der Töpferscheibe gedreht, frei modelliert und anschließend montiert sowie glasiert. Dabei beweist die Künstlerin eine bildhauerische Herangehensweise an das Material Keramik, berücksichtigt jedoch stets die besonderen Eigenschaften des Tons. Die Plastiken scheinen wie organische Lebewesen gewachsen zu sein. Sie sind allansichtig und ändern ihre Form mit dem Blickwinkel des Betrachters.
In ihren Arbeiten vereint Naomi Akimoto die unterschiedlichen ästhetischen Ansprüche Japans und des Westens. Während in Japan in der Kunst traditionell der asymmetrischen Form mehr Bedeutung beigemessen wird, strebte man im Westen vorwiegend nach einer regelmäßigen Ordnung und künstlerischen Ausdrucksweise. Die Künstlerin nutzt für ihre Arbeiten beides. Die Drehscheibe lässt ausschließlich symmetrische Formen zu, die dann von ihr gezielt eine asymmetrische Abwandlung erfahren. In ihren Wand- und Bodeninstallationen erreicht Naomi Akimoto auf diese Weise eine harmonische Balance zwischen den gleichartigen Formen und ihren ungleichmäßigen Gegenstücken, wodurch eine eigene Dynamik der Form entsteht.
Den Objekten gehen meist Tusche-Zeichnungen und Studien voraus, die jede Idee zunächst zweidimensional fassen. Die Umsetzung ins Dreidimensionale erfolgt daraufhin als nächster Schritt. In der Ausstellung werden auch diese Grafiken berücksichtigt. Sie dokumentieren nicht nur die Arbeitsweise der Künstlerin, sondern geben auch Einblick in ihr umfassendes und vielfältiges Schaffen - unabhängig vom Material.
Dr. Christina Kallieris
Hetjens - Deutsches Keramikmuseum
Gruppen- und Einzelausstellungen
(E)=Einzelausstellung (D)=Doppelausstellung (K)=Katalog
2022
Plan.d. Produzentengalerie e.V. (D, mit K.Kough), Düsseldorf
Städtische Galerie, Wertingen
2021
„20 Jahre“ Kunstraumno.10, Mönchenbladbach (K)
Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin (D, mit Claudia Schmacke), Berlin
2020
Ballhaus im Nordpark, Düsseldorf
Stadtmuseum Siegburg, Siegburg
Kunstraumno.10 (D, mit Ingrid Pusch) Mönchengladbach (K)
Tenri Japanisch- und Deutsche Kulturwerkstatt e.V. (D, mit Claudia Robles), Köln (K)
2019
“Animation“ Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf
“Avant la lettre“ Offraum 8, Düsseldorf
“Kunst 2019“ Schlosspark Stammheim, Köln (K)
2018
Projektart Galerie (D, mit Sabine Odensass), Bielefeld
Offraum 8, Düsseldorf (E)(K)
Forum Kunst und Architektur, Essen
Städtische Galerie Kaarst (D, mit Sabine Odensass), Büttgen-Kaarst
2017
Künstlerverein onomato (D, mit Claudia Robles), Düsseldorf
“Kunst 2017“ Schlosspark Stammheim, Köln (K)
“Die Grosse Kunstausstellung NRW” Museum Kunstpalast, Düsseldorf (K)
2016
“Kunstgäste #3“ Kulturbunker, Köln
Kunstverein Trier, Trier (E)
“Klassentreffen“ Schloss Reuschenberg, Neuss (K)
“15 Jahre“ Kunstraumno.10, Mönchengladbach (K)
2015
“Dörfler“ Werft 77 / Kunst im Hafen e.V., Düsseldorf
“5/7 Weltraum“ Rathausgalerie, München
“Ton Sprache“ GEDOK Schleswig-Holstein, Lübeck (E)
2014
“Dialog“ Kunstraumno.10 (D, mit Christa Walters), Mönchengladbach (K)
“Schlossmediale” Schloss Werdenberg, Buchs SG/Schweiz (K)
“11 japanische Künstler in NRW“ Landtag NRW, Düsseldorf (K)
“red and more“ St. Peter an der Sperr, Wiener Neustadt/Österreich
“Die Grosse Kunstausstellung NRW” Museum Kunstpalast, Düsseldorf (K)
2013
“Forum 2013- aktuelle Kunst “ Burg Vischering, Lüdinghausen
“8. Internationale Keramikbiennale“, Kapfenberg/Österreich (K)
Stammhaus K, Essen-Steele, (E)
Galerie Konrad Mönter, Meerbusch-Osterath, (E)
“Love-Just a chemical reaction?“ Factory-Art Gallery, Berlin
“Die Grosse Kunstausstellung NRW” Museum Kunstpalast, Düsseldorf (K)
2012
“on to red” BBK Galerie der Künstler, München (K)
“Hibiki“ Sandbauernhof Liedberg (D, mit Setsuko Ikai), Korschenbroich-Liedberg
“Gast-Arbeiten“ Nadelfabrik, Kulturwerk Aachen e.V., Aachen
“Luft“ Cabinett, Düsseldorf
“Die Grosse Kunstausstellung NRW” Museum Kunstpalast, Düsseldorf (K)
2011
Stadtgalerie, Altena (E)
The Box, Düsseldorf (E)
“Invitation-10 Jahre” Kunstraumno.10, Mönchengladbach (K)
“The ideal man” Artoll, Bedbung-Hau (K)
“Die Grosse Kunstausstellung NRW” Museum Kunstpalast, Düsseldorf (K)
2010
Kunstraumno.10 (D, mit Wonkun Jun), Mönchengladbach (K)
“Huntenkunst“ Doetinchem, Holland
“Die Grosse Kunstausstellung NRW” Museum Kunstpalast, Düsseldorf (K)
2009
“Trendwände 2009” Kunstraum, Düsseldorf
2008
“Frauen bei Olympia” Frauenmuseum, Bonn (K)
2007
“Sommeratelier / GEDREHT” Kultur Bahnhof Eller, Düsseldorf (E)(K)
“2.Schwarzenberger Kunstpreis: art-figura” Museum Schloss Schwarzenberg (K)
2006
“EN-Kunst 2006” Kluterthöhle, Ennepetal (K)
2005
“Förderpreis 2005 der Stiftung Kunst und Kultur der Stadtsparkasse” Magdeburg
“Märkisches Stipendium für Bildende Kunst-Plastik” Städtische Galerie Iserlohn
Plan.d. Produzentengalerie e.V. (D, mit Christa von Seckendorff), Düsseldorf
2004/05
“Große Kunstausstellung NRW” Museum Kunstpalast, Düsseldorf (K)
2002
“7.Biennale Kleinplastik Hilden” Haus Hildener Künstler, Hilden (K)
2001/02
“EMPRISE Art Award” NRW Forum Kultur und Wirtschaft Düsseldorf (K)
2001
“Ausfahrt” Kunstverein Oberhausen
“Internationaler Kunstwettbewerb” Orangerie des Schlosses Brake, Lemgo
“Transit“ No. 20 Warenhouse, Nagoya, Japan + Kunstakademie Düsseldorf (K)
2000
BKG-Studio, Barmer Kunsthalle, Wuppertal (E)
“Wasser” Musee de St. Paul de Vence, Frankreich
1998
“Kunstakademie Düsseldorf“ Kulturpalast Rood El-Farag, Ägypten
Preise und Pubklikationen, Stipendien
2022 Aufenthaltsstipendium, Stadt Wertingen
2021 Aufenthaltsstipendium, Shigaraki Keramik Kultur Park, Shiga, Japan
2020 Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW „Auf geht`s“
2016 Arbeitsstipendium, Künstlerverein onomato, Düsseldorf
2015 Aufenthaltsstipendium, GEDOK Schleswig-Holstein, Lübeck
2014 Aufenthaltsstipendium, Schloss Werdenberg, Buchs SG, Schweiz
2012 Förderung, Nomura Foundation, Japan
2007 Sommeratelier, Kultur Bahnhof Eller, Düsseldorf
Publikationen
Siehe Gruppen- und Einzelausstellungen (K)=Katalog
Arbeiten in öffentlichem und privatem Besitz
Hetjens-Museum, Düsseldorf
Schloss Werdenberg, Schweiz
diverse private Sammlungen in Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Kontakt telefonisch: 0211-3858254
Kontakt per E-Mail: nakimotobox@googlemail.com
Künstlerwebsite: www.sculpture-network.org/de/view/profile/14682/Naomi-Akimoto
Ausstellungen
„Nach dem Regen wird die Erde hart“
von AKIMOTO Naomi und Claudia SCHMACKE
31. Mai - 28. Juli 2021
Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin
Kulturabteilung
Saargemünder Str. 2, 14195 Berlin