Ottfried Fischer
Ottfried Fischer begann auf Wunsch seines Vaters Rechtswissenschaft in München zu studieren. Er brach sein Studium ab und trat zunächst (ab 1978) als Kabarettist auf.
1983 holte ihn der Kabarettist Werner Schneyder in seine Fernsehshow Meine Gäste und ich. Seinen ersten Soloauftritt als Kabarettist hatte er 1989 mit dem Programm Schwer ist leicht was. Fünf Jahre später gastierte er mit seinem zweiten Solo Was tun in mehreren deutschen und österreichischen Städten.
Zwischendurch arbeitete er als Schauspieler in zahlreichen Fernsehspielen, Filmen und Fernsehserien. Franz Xaver Bogner verschaffte ihm eine erste Fernsehrolle in seiner Serie Zeit genug. 1985 gab Bogner ihm dann die Hauptrolle in der Serie Irgendwie und Sowieso und die Rolle des Felix in Zur Freiheit - der Startschuss für eine Karriere über die Grenzen Bayerns hinweg. Beim Bayerischen Rundfunk spielte Fischer in Der Schwammerlkönig. Es folgten Spielfilmrollen u. a. in Zärtliche Chaoten (1987), Ein Prachtexemplar (1989), Café Europa (1990), Go Trabi Go (1990), Das schreckliche Mädchen (1990) und Superstau (1991).
1993 spielte er an der Seite von Wolfgang Fierek in der Serie Ein Bayer auf Rügen. 1995 begann Fischers größter Erfolg in der Serie Der Bulle von Tölz (Sat.1 und ORF). 1997 wirkte er in Qualtingers Wien unter der Regie von Harald Sicheritz mit Fritz Muliar und Wolfgang Böck mit. Nach Hamburg verschlug ihn die Serie Der Pfundskerl (Sat.1), in der er als Reporter mit Carol Campbell auf Verbrecherjagd ging (1999-2005). Von April 2003 bis März 2014 hatte er die Hauptrolle in der ARD-Reihe Pfarrer Braun. In ihr spielte er in Anlehnung an Chestertons Pater Brown den katholischen Pfarrer Braun, der mit seinem Gefolge in jeder Episode strafversetzt wird, da er an jedem neuen Ort beginnt, geheimnisvolle Morde aufzuklären.
Seit Oktober 2015 hat Ottfried Fischer eine eigene Serien im Internet: Nach dem Nickerchen.
Vor seiner Zeit als Schauspieler trat er als Kabarettist auf: 1978 war Ottfried Fischer Mitbegründer der Kabarettgruppe "Machtschattengewächse", dem Hausensemble des Hinterhoftheaters unter Günter Knoll (Texte und Regie), zu dem auch Manfred Krause, Margit Sarholz und Wolfgang Sell gehörten. Bis 1982 gab es drei Programme: Bleiben Sie sachlich (1978), Menschen sind keine Tomaten (1979) und Handstand am Rand (1982).
Ab 1983 trat Ottfried Fischer gemeinsam mit Jockel Tschiersch mit ebenfalls drei Programmen auf: Mattscheibchenweise kommerzwärts (1981), Mit Gewalt komisch (1984) und Störfall (1986). Es folgten Auftritte mit Manfred Tauchen: Anton und das Wunderkind (1988).
1989 folgte sein erstes Soloprogramm: Schwer ist leicht was, 1994 das zweite: Was tun. Alle Programme liefen im Münchner Hinterhoftheater. 2008 hatte Ottfried Fischer dann mit seinem Kabarettprogramm Wo meine Sonne scheint in der Münchner Lach- und Schießgesellschaft Premiere. Kurz darauf begann auch seine Zusammenarbeit mit dem Quartett "Die Heimatlosen" (bestehend aus Claus Reichstaller: Trompete, Christian Ludwig Mayer: Akkordeon, Piano und Komposition, Leo Gmelch: Tuba, und Cesar Granados: Perkussion). 2011 fand im Münchner Lustspielhaus die Premiere des Kabarett- und Musikprogramms Extrem bayrisch statt. Seitdem ist Fischer mit beiden Programmen regelmäßig auf Tour. Am 9. März 2014 hatte er Premiere in der Münchner Lach- und Schießgesellschaft mit seinem Programm Jetzt noch langsamer.
Mehr als 170 Sendungen moderierte er die Kabarettsendung Ottis Schlachthof im Bayerischen Fernsehen. Dort befragte er Kabarettisten nach ihren Solo-Kurzauftritten und gab Nachwuchs-Talenten die Chance, sich zu präsentieren.
Seit dem 15. November 2014 moderiert Fischer Ottis Aquarium, eine 30-minütige Kabarettsendung im Heimatkanal, die ebenfalls im Wirtshaus im Schlachthof aufgezeichnet wird.
Quelle und weiterführende Informationen: s. https://de.wikipedia.org/wiki/Ottfried_Fischer [Stand: Juli 2016]