Albert Florath
Albert Florat besuchte die Schule in Brakel und das Realgymnasium in Paderborn. Er wurde Amtmannsanwärter in Delbrück, wo er in der Armen-, Kirchen- und Schulabteilung sowie in der Polizeiverwaltung tätig war. In Delbrück sammelte er auch erste Bühnenerfahrungen in Laienspielgruppen örtlicher Vereine.
1908 ging er nach München-Schwabing, um sich ganz der Schauspielerei zu widmen. Albert Florath debütierte 1908 als Bühnendarsteller am Hof-Theater in München. Er nahm Schauspiel-Unterricht bei Alois Wohlmut und schrieb nebenher Feuilletonbeiträge.
Im Ersten Weltkrieges meldete er sich als Leutnant der Reserve freiwillig zum Militär und war u. a. als Ausbilder von Rekruten tätig. Nach dem Krieg engagierte er sich zunächst politisch als sozialistischer Abgeordneter, ging nach dem Scheitern der bayerischen Räterepublik und dem Mord an Kurt Eisner nach Berlin.
Zwischen 1920 und 1944 gehörte er dem Ensemble des Staatstheaters an und führte dort auch Regie. 1938 wurde Albert Florath zum Staatsschauspieler ernannt.
Bereits 1918 gab er sein Debüt beim Film. Mit dem Aufkommen des Tonfilms etablierte sich der Charakterdarsteller Florath im Film mit zumeist kauzigen und bisweilen schrulligen, aber herzlichen Typen. So spielte er in Literaturverfilmungen, in Dramen, in Komödien, aber auch in propagandistischen Filmen mit.
Nach dem Krieg kehrte er zu anspruchsvollen Rollen zurück, u. a. in Liebe 47 und neben Curt Goetz in dessen Frauenarzt Dr. Prätorius und Das Haus in Montevideo. Daneben spielte in Heimatfilmen mit.
Seine letzte Bühnenstation führte ihn schließlich nach Stuttgart.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Florath [Stand: Februar 2011]. Liste seiner Filme s. http://www.imdb.com/name/nm0282632/ [Stand: Februar 2011].
Ein Artikel über Albert Florath findet man auch im CINEGRAPH - LEXIKON ZUM DEUTSCHSPRACHIGEN FILM.