Leander Haußmann
"Leander Haußmann machte zuerst eine Druckerlehre. 1980 leistete er seinen Wehrdienst bei der NVA. Ab 1982 besuchte er die Schauspielschule Ernst Busch in Berlin und übte seinen Beruf an mehreren Theatern der DDR aus. 1987 verkörperte er in Gräfin Cosel, einem Teil der Trilogie Sachsens Glanz und Preußens Gloria, den Pagen Brühl, eine Rolle, die in den vorangegangenen Teilen, welche aber chronologisch danach spielen, von seinem Vater verkörpert wurde. 1990 - 1995 war er Regisseur am Deutschen Nationaltheater Weimar.
Haußmann war Intendant des Schauspielhauses Bochum von 1995 bis 2000. In dieser Zeit spielte er auch in Detlev Bucks Film Männerpension mit. Sein Durchbruch als Regisseur gelang ihm mit dem Film Sonnenallee (2000). Die Verfilmung des Romans von Sven Regener, Herr Lehmann (2003), war sein zweiter Spielfilm. 2005 folgte dann die Militärfarce NVA, in die Haußmanns eigene Erfahrungen als Soldat einflossen. Immer wieder tritt er auch als Schauspieler in Kinofilmen wie Soloalbum oder Eierdiebe auf. In den Filmen, in denen er Regie führt, agiert er in der Regel nicht oder nur in Kurzauftritten.
Seine Inszenierung von Die Fledermaus an der Bayerischen Staatsoper München war ebenso ein Skandal wie seine verhinderte Peter-Pan-Inszenierung bei den Wiener Festwochen. Lange Jahre erfolgreich lief dagegen seine Inszenierung von Romeo und Julia (mit Ralf Dittrich in der hinzuerfundenen, durch das ganze Stück leitenden Rolle des Naso nach Ovid), am Residenztheater München.
Zusammen mit Boris Naujoks drehte er im Jahr 2005 für das ZDF die Fernseh-Adaption von Kabale und Liebe von Friedrich Schiller unter anderem mit Paula Kalenberg, August Diehl, Götz George, Katja Flint, Katharina Thalbach und Detlev Buck."
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Leander_Hau%C3%9Fmann [Stand: November 2011]