Otto zur Linde
Otto zur Linde wurde geboren am 26. April 1873 in Essen, er starb am 16. Februar 1938 in Berlin. - Zur Linde wuchs auf in Gelsenkirchen; Studium der Philosophie und Germanistik Berlin, Halle (Saale) und Freiburg im Breisgau, 1898 Dr. phil. mit einer Dissertation über Heinrich Heine und die deutsche Romantik; 1899 ging er als freier Schriftsteller und Kritiker nach London; Studien am British Museum und gelegentliche Korrespondententätigkeit für die "Vossische Zeitung", 1902 Übersiedlung nach Berlin; 1904 Gründung der Zeitschrift "Charon. Monatsschrift für modernes geistiges Leben" und der gleichnamigen Dichtervereinigung zusammen mit Rudolf Pannwitz, die er seit 1906 allein, seit 1909 zusammen mit Karl Röttger redigierte; im 1905 gegründeten Charon-Buchverlag publizierte er neben seinen eigenen zehnbändigen "Gesammelten Werken" Arbeiten von Pannwitz, Else Lasker-Schüler und Johannes Schlaf; ab 1925 Schreibverzicht und Depression; Lyriker und Poetologe.
Werke
Heinrich Heine und die deutsche Romantik (Diss., Freiburg) 1899
Gedichte, Märchen und Skizzen 1901
Fantoccini 1902
Die Kugel. Eine Philosophie in Versen 1909 [stark erweiterte 2. Auflage 1923]
Arno Holz und der Charon 1911
Die Hölle (Charon Nothefte 13 und 14) 1920-1921
Otto Zur Linde. Sechzig Jahre (hrsg. von seinen Freunden, u.a. Theodor Däubler) 1933.
Herausgaben
Karl Philipp Moritz, Reisen eines Deutschen in England im Jahr 1782, 1903
Charon 1904-1914
Charon Nothefte 1-13, 1920-1922.
Ausgaben
Gesammelte Werke, 10 Bde., 1910-25
Charon. Auswahl aus seinen Gedichten. Einführung von Hans Hennecke 1952
Prosa und Gedichte. Ausgewählt und mit einem Nachwort versehen von Helmut Röttger 1974
Prosa, Gedichte, Briefe. Ausgewählt und mit einem Nachwort versehen von Helmut Röttger 1974
Otto Zur Linde (Hg. Bernd Jentzsch), 2 Bde. 2013
Otto zur Linde. Lesebuch (Hg. Rold Stolz) 2016