Eugene O'Neill
O'Neill wurde als Sohn eines Schauspielers irischer Abstammung in New York geboren. Während seiner Kindheit ging er mit seinen Eltern auf zahlreiche Tourneen, dazwischen besuchte er katholische Internate, bis er es als Teenager durchsetzte, auf eine nicht konfessionell gebundene Schule zu wechseln. Seine lebenslange Auseinandersetzung mit der Religion, hat offenbar eine Wurzel in frühen Kindheitserfahrungen mit der übergroßen Religiosität seiner irisch-katholischen Eltern.
Von der Universität wurde er wegen eines Regelverstoßes ausgeschlossen. Danach führte er ein unstetes Leben mit ständig wechselnden Berufen und Tätigkeiten: Er suchte Gold in Honduras, fuhr als Matrose zur See und wurde schließlich Reporter und Schauspieler.
Aufgrund einer Tuberkuloseerkrankung musste er von 1912 für mehrere Monate in ein Lungensanatorium. Dort las er Werke von Ibsen, Strindberg, Nietzsche und Dostojewski und fühlte sich angetrieben Dramatiker zu werden. Er verspürte zum ersten Mal den Drang, seine bisherigen Erfahrungen zu verarbeiten und begann Stücke zu schreiben. In der Folge nahm er an einem Theater-Workshop an der Harward Universität teil und gründete gemeinsam mit einer Gruppe unkonventioneller Schriftsteller und Schauspieler die "Provincetown Players", eine avantgardistische Theatergruppe, die auch seine Stücke aufführte.
Schließlich hatte er mit "Jenseits vom Horizont" 1920 auch durchschlagenden Erfolg am Broadway. Seine weiteren Werke machten ihn über die amerikanischen Grenzen hinaus berühmt. In den Jahren 1920, 1921, 1928 und 1938 wurde er jeweils mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet. 1936 erhielt er den Nobelpreis.
Quelle: http://hpd.de/node/3261 [Letzter Zugriff: 2008-10-23]