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Jankel Adler

Names
  • Yankel Adler
  • Jakub Adler
  • Jankel Adler
  • Jankiel Adler
PL/FR/GB, 1895 - 1949
GeschlechtMännlich
Text Entries: Junges Rheinland
  • Jankel Adler wird am 26. Juli 1895 als Sohn eines jüdischen Kaufmanns in Tuszyn nahe Lodz geboren. 1913 kommt Adler nach Deutschland. Er wohnt bei Geschwistern in Barmen, die dort als Kaufleute und Schneider tätig sind. 1916 beginnt er ein Studium bei Gustav Wiethüchter an der Barmer Kunstgewerbeschule. 1917 knüpft er erste Kontakte zur rheinischen Kunstszene, darunter zu Franz Wilhelm Seiwert in Köln und Arthur Kaufmann in Düsseldorf. 1918 reist Adler nach Polen. Im Februar 1919 gehört er in Lodz zu den Mitbegründern der Künstlergruppe Jung Jiddisch. 1920 kehrt er nach Deutschland zurück. Er lebt zunächst in Berlin, wo er Kontakte zur revolutionären Künstlerszene um die Zeitschrift Die Aktion knüpft und Else Lasker-Schüler kennenlernt. Nach einem erneuten Aufenthalt in Barmen lebt Adler ab 1922 in Düsseldorf. Er verkehrt dort bereits seit 1920 im Umkreis des Aktivistenbundes 1919, wo er auch seine spätere Lebensgefährtin Betty Kohlhass kennenlernt. 1922 schließt Adler sich dem Jungen Rheinland an. Im Sommer desselben Jahres stellt er auf der vom Jungen Rheinland initiierten „I. Internationalen Kunstausstellung Düsseldorf" im Warenhaus Tietz in der polnischen Abteilung aus und nimmt am Kongress der „Union fortschrittlicher internationaler Künstler" teil. Auch auf der „Großen Berliner Kunstausstellung" ist er 1922 als Mitglied der Künstlervereinigung vertreten. Bereits 1923 verlässt Adler das Junge Rheinland und schließt sich der Rheingruppe an, mit der er bis 1932 ausstellt. 1928 erhält er für sein Gemälde „Katzen" die goldene Medaille der Ausstellung „Deutsche Kunst Düsseldorf". 1928 wird er ebenfalls Mitglied der Rheinischen Sezession, an deren Ausstellungen er 1929 und 1930 teilnimmt. Auch zur Kölner Kunstszene hält Adler in den 1920er Jahren Kontakt. So stellt er mehrfach mit den Kölner Progressiven aus und arbeitet für deren Zeitschrift „a-z".
    1931 bezieht Adler ein Atelier in der Düsseldorfer Kunstakademie, das er bereits 1933 wieder aufgibt, da er auf Anraten von Freunden das Land verlässt. Zuvor hatte er in Düsseldorf mit linksstehenden Künstlern und Intellektuellen während des Wahlkampfes zur Reichstagswahl im Februar 1933 einen „dringenden Appell" gegen die Politik der Nationalsozialisten und für den Kommunismus veröffentlicht. Adler flüchtet zunächst nach Paris. Zwischen 1935 und 1937 lebt er in Polen, wo seine erste große Einzelausstellung stattfindet. Als 1939 der Zweite Weltkrieg ausbricht, meldet er sich als Freiwilliger zur polnischen Armee, wird aber zwei Jahre später wegen seines schlechten Gesundheitszustandes entlassen. Er zieht daraufhin zunächst nach Schottland, ab 1943 lebt er in London. Als einziges von zehn Geschwistern überlebt er dort den Holocaust. Jankel Adler stirbt am 25. April 1949 in Albourne bei London.
    Ausstellungen (DJR):
    I. Internationale Kunstausstellung Düsseldorf im Hause Leonhard Tietz, 28. Mai – 03. Juli 1922 (Kat.-Nr. 617-618)
    DJR auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1922, Landesausstellungsgebäude am Lehrter Bahnhof, 20. Mai – 17. September 1922 (Kat.-Nr. 1068-1069)
    Große Düsseldorfer Kunstausstellung 1924 im Messeplast Köln, 19. Juli bis Ende August (Kat.-Nr. 3-8)
    RG auf der Großen Kunstausstellung Düsseldorf 1926, Städtischer Kunstpalast Düsseldorf, 08. Mai bis Anfang Oktober 1926 (Kat.-Nr. 4-5)
    RS 1929, Jubiläumsausstellung der Rheinischen Sezession, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 04. Mai – 30. Juni 1929 (Kat.-Nr. 1-5)
    RS 1930, Austausch-Ausstellung mit der Berliner Sezession in den Räumen der Berliner Se-zession, Tiergartenstraße, Berlin, März und April 1930 (Kat.-Nr. 1-3)
    RG 1930, Jahresausstellung Rheingruppe 1930, Kunsthalle Düsseldorf, September 1930 (Kat.-Nr. 1-4)
    RG 1932, Ausstellung der Rheingruppe im Palais Schaurte, Düsseldorf, 12. Mai – 12. Juli 1932 (Kat.-Nr. 1-6)
    9 x 12, Ausstellung der Rheingruppe in der Städtischen Kunsthalle Düsseldorf, Oktober 1932
    Nachlass:
    Von der Heydt-Museum Wuppertal
    Literatur:
    Jankel Adler und die Avantgarde: Chagall, Dix, Klee, Picasso, Ausst.-Kat. Von der Heydt-Museum Wuppertal, hg. v. Gerhard Finckh und Antje Birthälmer, Wuppertal 2018.
    Heibel, Annemarie, Jankel Adler (1895-1949), 2 Bde.: Monografie und Werkverzeichnis der Gemälde, Münster 2016.
SterbeortAldbourne
ErwähnungsortParis
ErwähnungsortLondon
WirkungsortBarmen
WirkungsortDüsseldorf
GeburtsortTuszyn
GeburtsortLodz, Polen
Alternative Numbers: GND118647024
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