Erich Bockemühl
- Eberhard Büren
- Erich Bockemühl
DE, 1885 - 1968
GeschlechtMännlich
Die schriftstellerischen Arbeiten Erich Bockemühls, hier sind vorwiegend Gedichte, Erzählungen, Essays, Kinderbücher und die Neuzusammenstellung von niederrheinischen Sagenstoffen zu nennen, lassen eine starke Affinität zum christlichen Glauben und zu seiner Heimat erkennen. Dabei stehen einerseits das Bergische Land mit der Gegend um Drevenack und andererseits Themen transzendenten und religiös-mystischen Inhalts im Fokus seines Werkes. Als entscheidend für sein literarisches Schaffen kann sicher die Begegnung mit dem Charon-Kreis um Otto zur Linde angesehen werden, in dem er 1911 erstmals einige Gedichte vortrug. In den Titeln der ersten beiden Gedichtsammlungen "So still in mir" und "Worte mit Gott" klingt das Gedankengut des Charon-Kreises an. Zahlreiche, später abgefasste Texte des Nachlasses kreisen in ihrem Inhalt um die Gegend am Niederrhein, so wird verständlich, warum Erich Bockemühl auch mit dem Begriff "Heimatdichter" versehen wird. Sein besonderes Interesse für niederrheinische Sagen und Märchen führte 1930 zur Veröffentlichung des "Niederrheinischen Sagenbuches"; es folgten, neben Lyrikbänden und Erzählungen, die Werke "Sagen links und rechts der Lippe" (1938) sowie "Das Goldene Spinnrad" (1960).
In den 1930er Jahren veröffentlichte Erich Bockemühl in den parteinahen, offen nationalsozialistischen "Rheinischen Blättern". Die Mehrzahl seiner Manuskripte wurde 1944 durch einen Bombenangriff vernichtet, sodass sich im Bestand nur sehr wenige, klar datierbare, Unterlagen zu dieser Zeitspanne finden. Nach 1945 richtete sich der Schriftsteller Erich Bockemühl in seinem Schreiben weit unpolitischer aus.
Es entstanden zahlreiche Texte rund um die Themen "Heimat" und "Niederrhein", des weiteren Geschichten und Spiele für Kinder.
GeburtsortBickenbach/Kr. Oberberg
Alternative Numbers: GND116214724
Text Entries: Family
- Erich Bockemühl gehörte zum Charon-Kreis um Otto zur Linde