Maria Montessori
Maria Montessori
Pädagogin
Maria Montessori wird am 31. August 1870 in Chiaravalle bei Ascona geboren. Als erste Italienerin erwirbt sie im Jahr 1896 in Rom den medizinischen Doktorgrad. Im März 1898 kommt Mario, ihr einziges Kind zur Welt. Die Geburt des unehelichen Sohnes hält sie geheim und gibt ihn in Pflege. Erst sehr spät mit über 40 Jahren bekennt sie sich zu ihm.
Maria Montessori unterrichtet an einer Lehrerbildungsanstalt für geistig behinderte Kinder und an der Universität Rom, bevor sie dort dann auch einen Lehrstuhl innehat. Sie setzt sich für die Erziehung geistig behinderter Kinder, gegen Kinderarbeit und für die Emanzipation der Frauen ein. Ab 1907 leitet sie ein Kinderhaus für Drei- bis Sechsjährige, das wenige Jahre später um eine Schule erweitert wird. Maria Montessori ist international tätig und ihre pädagogischen Ideen verbreiten sich auch durch ihre Bücher wie „Selbsttätige Erziehung im frühen Kindesalter“, „Erziehung für Schulkinder“ und „Das Kind in der Familie“ schnell. Sie vertritt die Auffassung, dass jedes Kind seine Fähigkeiten nach einer Art innerem Plan entfaltet, der durch die Ermunterung und Anregung zur Selbsttätigkeit, Selbstbildung und Selbsterziehung gefördert werden kann.
Ab 1913 reist Maria Montessori durch Europa, Amerika und Indien und hält Vorträge und Fortbildungen zu ihrem Pädagogik-Konzept, so dass bald zahlreiche Montessori-Schulen entstehen. Nach Stationen in Barcelona, in den Niederlanden und schließlich in Indien kehrt Maria Montessori nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nach Europa zurück. Bis zu ihrem Tod am 6. Mai 1952 lebt Maria Montessori in Nordwijk aan Zee in den Niederlanden.