Kurt-Heinz Stolze
Kurt-Heinz Stolze studierte von 1942 bis 1947 an der Musikhochschulein Hamburg die Fächer Klavier und Orgel sowie Dirigieren. Bei letzterem war Wilhelm Brückner-Rüggeberg sein Lehrer.
Sein erstes festes Engagement erhielt er 1956, als ihn die Königliche Oper in Kopenhagen für ein Jahr als Kapellmeister und Korrepetitor verpflichtete.
1957 wurde er in Stuttgart an den Württembergischen Staatstheatern engagiert. Zunächst arbeitete er als Korrepetitor für Opern und Ballette. Daneben begleitete er Fritz Wunderlich im Konzertsaal und im Aufnahmestudio beim Liederzyklus Die schöne Müllerin von Franz Schubert.
Am Staatstheater Stuttgart lernte er bald John Cranko kennen und freundete sich mit ihm an. Von nun an dirigierte er bei zahlreichen Ballettaufführungen das Staatsorchester, beispielsweise bei Schwanensee. Antonio Vivaldis Konzertzyklus L¿Estro Armonico, im Original für Violinen und Streichorchester geschrieben, richtete er musikalisch für die Ballettbühne ein. Außerdem erarbeitete er eine Fassung für Crankos Ballett Onegin, indem er aus dem reichen Werk Tschaikowskis nach passenden Stellen suchte, die aber nichts mit Tschaikowskis Oper Eugen Onegin zu tun haben durften. Dabei formte er viele Kompositionen, die der Komponist ausschließlich für Klavier geschrieben hatte, zu Orchestersätzen um. Ähnlich verfuhr er, als er 1969 aus Vorlagen von Domenico Scarlatti die Orchestermusik zum Ballett Der Widerspenstigen Zähmung zusammenstellte. Auch Rundfunk und Film profitierten von seiner Arbeit.
1968 ging Stolze als Solocembalist mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn und dessen Dirigenten Jörg Faerber auf eine Gastspielreise nach London, wo die Musiker in der Queen Elizabeth Hall ein Konzert gaben.
Quelle und weiterführende Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Kurt-Heinz_Stolze [Stand: Oktober 2018]