Ken Kesey
Ken Kesey studierte ab 1959 an der Stanford University in Palo Alto (Kalifornien) Kreatives Schreiben. Nachdem er 1962 mit Einer flog über das Kuckucksnest (1975 verfilmt) einen Welterfolg gelandet hatte, gründete er in La Honda bei San Francisco eine Kommune mit den "Merry Pranksters" und veranstaltete dort Happenings, die so genannten "Acid Tests", bei denen die damals noch legale Droge LSD verteilt wurde. Als bekannteste Mitglieder der "Merry Pranksters" gelten Neal Cassady und die Musikgruppe "The Warlocks", die später unter dem Namen "Grateful Dead" erfolgreich waren und bekannt wurden.
Die "Merry Pranksters" gelten als Vorreiter der San Francisco-Hippies, sie propagierten die Einnahme von psychedelischen Drogen, bunte Kleidung, Straßentheater, Lichtshows, die Discokugel und friedlichen Protest gegen die Ordnungsgewalt. Die Reise der "Merry Pranksters" 1964 von San Francisco nach New York in einem bunten Schulbus wurde in Tom Wolfes "Der Electric Kool-Aid Acid Test" (engl.: The Electric Kool-Aid Acid Test) dokumentiert. Die Veröffentlichung einer filmischen Adaption der Reise der Merry Pranksters von Kalifornien nach New York zur Weltausstellung 1964 wurde unter der Regie von Alison Ellwood und Alex Gibney 2015 unter dem Titel Magic Trip fertiggestellt.
Die Inspiration zu Einer flog über das Kuckucksnest (engl.: One Flew Over The Cuckoo's Nest) hatte Kesey 1959 bekommen, während er am Veterans Hospital im kalifornischen Menlo Park als Aushilfe in der Psychiatrieabteilung arbeitete. Dort gab man ihm im Rahmen des CIA-Forschungsprogramms MKULTRA psychoaktive Drogen, um deren Auswirkungen zu studieren. Die Erlebnisse verarbeitete er in der Zeit von Winter 1960 bis Frühling 1961 zu dem Roman, der bereits 1963 auf die Bühne gebracht worden war und in der Mitte der 1970 auch sehr erfolgreich verfilmt wurde.
1964 erschien das zweite Buch von Kesey, "Manchmal ein großes Verlangen" (engl.: Sometimes a Great Notion). Nach mehreren Prozessen wegen Drogenbesitzes, der Flucht nach Mexiko und einer anschließenden Bewährungsstrafe zog Kesey sich auf seine Farm bei Eugene, Oregon zurück und schrieb seinen dritten Roman "Sailors Song", Geschichten sowie mehrere Theaterstücke über sein Leben mit den "Merry Pranksters".
Ken Kesey und die verbliebenen "Merry Pranksters" tourten noch bis zu seinem Tod im November 2001 mit ihrem Schulbus durch Amerika, traten bei Festivals auf und machten weiter Happenings.
Quelle und weitere Informationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Ken_Kesey [Oktober 2015]