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Hellmuth Langenbucher

Artist Info
Hellmuth Langenbucher1905 - 1989

Hellmuth Langenbucher wurde am 29. Juli 1905 in Loffenau geboren, er starb am 18. Mai 1989 in Warmbronn bei Stuttgart [nach DLL 1980].

Literaturwissenschaftler, Kritiker.

Nach dem Besuch der Volksschule besuchte Langenbucher ab 1919 ein Lehrerseminar in Backnang; 1925 erste Volksschuldienstprüfung, danach Studium an den Universitäten Tübingen, Heidelberg und Berlin, 1930 Promotion. Von Oktober bis November 1929 Lehrer an der Knabenmittelschule in Heilbronn, anschließend bis Mai 1930 Hilfslehrer an der Stöckachrealschule in Stuttgart. Von Februar bis März des Jahres 1932 war er als Redakteur bei der Hanseatischen Verlagsanstalt, von 1932 bis 1933 war er im Verlag Langen-Müller in München als Leiter der Presseabteilung tätig.

1929 trat Langenbucher in die NSDAP ein, Anfang der 1930er Jahre stieß er zum "Kampfbund für deutsche Kultur". Am 19. Juni 1933 war er Mitbegründer der Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums. Von 1933 bis 1934 war er Leiter des Gesamtlektorats der Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums und stellvertretender Vorsitzender der Abteilung Schrifttumspflege. 1934 war er bis Ende des Jahres Leiter des schöngeistigen Hauptlektorats und stellvertretender Leiter der Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums. Von 1935 bis 1936 diente er als Beauftragter für das gesamte Pressewesen des Bundes reichsdeutscher Buchhändler. Von 1935 bis 1938 war er Beisitzer der Filmprüfstelle in Berlin. Neben anderen Ämtern bekleidete Langenbucher in der Zeit von 1933 bis 1945 zudem das Amt des Hauptschriftleiters des Börsenblatts für den Deutschen Buchhandel. Er galt während des Nationalsozialismus als "Literaturpapst" war einer der einflussreichen Journalisten und Publizisten der NSDAP und gehörte zu den führenden NS-Literaturgeschichtlern, der als Herausgeber mehrerer nationalsozialistischer Autoren tätig wurde.

Im November 1946 wurde er durch die amerikanischen Besatzer festgenommen und für neun Monate in Schwäbisch Hall inhaftiert, später im Rahmen der Entnazifizierung als "Mitläufer" eingestuft. Von 1951 bis 1970 war er beim Europäischen Buchklub in Stuttgart zunächst als Außenlektor, dann als Programmleiter tätig.

Das Gesicht des deutschen Minnesangs und seine Wandlungen (Diss.) 1930

Der Deutsche Ruf. Wort und Werk Georg Stammlers 1932

Volkhafte Dichtung der Zeit 1934 (5. Aufl. 1940)

Friedrich Lienhard und sein Anteil am Kampf um die deutsche Erneuerung 1935

Dichtung der jungen Mannschaft. Betrachtungen zur deutschen Dichtung der Gegenwart 1935

Nationalsozialistische Dichtung 1935

Deutsche Dichtung im Spiegel der Literaturgeschichten [1936]

Die deutsche Gegenwartsdichtung. Eine Einführung in das volkhafte Schrifttum unserer Zeit 1939

Deutsche Gegenwartsdichtung (zus. M. Wilhelm Ruoff), Bd. 1. Hans Friedrich Blunck, Bruno Brehm, Hans Grimm, Herbert v. Hoerner, Hanns Johst, Franz Tumler, Karl Heinrich Waggerl, Erwin Wittstock 1942

Deutsche Gegenwartsdichtung (zus. M. Wilhelm Ruoff), Bd. 2. Hans Carossa, Kurt Kluge, E. G. Kolbenheyer, Heribert Menzel, Agnes Miegl, Wilhelm Schäfer, Wilhelm v. Scholz, Emil Strauß 1943

Ins Herz hinein, Bd. 1: Tage und Wochen 1955

Ins Herz hinein, Bd. 2: Monate und Jahreszeiten [1957]

Quellen

Wikipedia; Deutsche Bibliothek; DLL 9.

Autor: Enno Stahl, Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf

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