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Eduard von Peucker

Names
  • Eduard Peucker
  • Eduard von Peucker
1791 - 1876
BerufGeneral
BerufMinister
BerufSchriftsteller
BiographyEduard Peucker [ab 1816 von Peucker] wurde geboren am 19. Januar 1791 in Schmiedeberg (Schlesien), er starb am 10. Februar 1876 in Berlin. Nach dem Gymnasium in Breslau ging Peucker 1809 als Freiwilliger in die schlesische Artilleriebrigade. Er erwarb sich schon früh große militärische Verdienste und wurde mit mehreren Auszeichnungen versehen, 1811 Ernennung zu Secondelieutenant, 1815 zum Premierleutnant. 1816 wurde er in den Adelsstand erhoben und im Juni in das Kriegsministerium versetzt. Im Zuge von dessen Neuorganisation wurde Peucker 1822 zum Major ernannt und 1825 zum Vorstand der Artillerieabtheilung des allgemeinen Kriegsdepartements. Peucker machte sich um die Modernisierung des preußischen Militärs verdient. 1834 wurde er außer der Reihe zum Oberstlieutenant, 1836 zum Oberst, 1842 zum Generalmajor ernannt, im Januar 1843 zur Verfügung des Kriegsministers von Boyen gestellt. Im Januar 1844 wurde er in den Rang eines Artillerieinspektors erhoben, im Mai 1848 zum Militärbevollmächtigten bei der Bundesversammlung bestellt. Im Juli 1848 bestellte Reichsverweser Erzherzog Johann ihn zum Reichskriegsminister. Dieses Amt legte er am 5. August bereits wieder nieder, als der Reichsverweser die Huldigung aller deutschen Armeen beanspruchte. Während der Septemberunruhen unterwarf von Peucker die Frankfurter Aufständischen, woraufhin er am 18. September auf Wunsch des Königs das Amt des Kriegsministers erneut übernahm. Kurz nach seiner Beförderung zum preußischen Generalleutnant am 8. Mai 1849 trat er nach Preußens Ablehnung der Reichsverfassung am 10. Mai 1849 mit den übrigen Mitgliedern des Ministeriums von Gagern zurück.
Er trat erneut in preußischen Dienst ein und erhielt im Juni 1849 den Befehl zur Niederwerfung des badischen Aufstands. Im Oktober 1849 wurde er zum Chef des Generalstabs des Prinzen von Preußen als Militärgouverneurs der Rheinprovinz und Westfalens, 1850 wurde er für Preußen Mitglied der Bundeszentralkommission zur Erhaltung des Deutschen Bundes, im Dezember desselben Jahres ging er als preußischer Militärkommissar nach Kassel, wurde aber schon im Februar 1851 wieder abberufen. Peucker lebte daraufhin einige Jahre ohne dienstliche Verpflichtung in Berlin, eher er 1854 zum Generalinspektor des Militärerziehungs- und Bildungswesens ernannt wurde, wo er sich erneut Verdienste als wirkungsvoller Reformer erwarb. 1858 wurde von Peucker zum General der Infanterie ernannt. Er verfasste mehrere militärtheoretische Schriften, für seine dreiteilige Militärgeschichte wurde er von der philosophischen Fakultät der Universität Berlin mit dem Doktortitel ausgezeichnet. 1872 schied er aus dem aktiven Dienst aus.

Werke
Beiträge zur Beleuchtung einiger Grundlagen für die künftige Wehrverfassung Deutschlands, Frankfurt a. M. 1848
Das deutsche Kriegswesen der Urzeit in seinen Verbindungen und Wechselwirkungen mit dem gleichzeitigen Staats- und Volksleben. 3 Teile, Berlin 1860-64
Denkschrift über den geschichtlichen Verlauf, welchen die Vorschriften über das von den Offizier-Aspiranten darzulegende Maass an formaler Bildung und die Erfolge dieser Vorschriften seit der Reorganisation des Heeres im Jahre 1808 genommen haben, Berlin 1861

Literatur
ADB; NDB
WIkipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_von_Peucker
Wikisource (ADB): https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Peucker,_Eduard_von
Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band X, Band 119 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1999, ISSN 0435-2408
Alternative Numbers: GND116138769