Volksklub <Düsseldorf>
Der radikal-demokratische Volksklub war eine bestimmende politische Kraft während der Revolution von 1848. Er war am 29.5.1848 durch eine Abspaltung vom Arbeiterverein entstanden und bezweckte laut Statuten "die Besprechung und Beförderung aller politischen und socialen Interessen des Volks".
Er trat für soziale Gleichheit der Klassen und die Abschaffung der Monarchie ein. Der Volksklub spielte sowohl publizistisch als auch agitatorisch eine bedeutende Rolle bei den revolutionären Ereignissen in Düsseldorf (1848-1849) . Im Volksklub engagierten sich u.a. Ferdinand Lassalle, Sophie Gräfin von Hatzfeld sowie Ferdinand Freiligrath, der bei einer Versammlung des "Volksklubs" erstmalig sein Gedicht "Die Todten an die Lebenden" vortrug. Die Begeisterung über diesen politisch-propagandistischen Text war so groß, dass das Gedicht in einer 9000er-Auflage als Flugblatt aufgelegt wurde. Konsequenzen daraus waren die Inhaftierung und Anklage Freiligraths und Julius Wulffs, des Vorsitzenden des Volksklub.
Literatur:
Benedik Mauer, in: Das große Düsseldorf Lexikon 2012.