Maria Kahle
Maria Keßler (Geburtsname) wurde am 03. August 1891 in Wesel geboren. Nach der Schulausbildung arbeitete sie einige Zeit als Büroangestellte. Anlässlich eines Verwandtenbesuchs ging sie 1913 nach Brasilien, nachdem der erste Weltkrieg ausbrach war eine Rückreise in die Heimat unmöglich geworden. Sie machte aus der Not eine Tugend und machte eine Ausbildung zur Journalistin und arbeitete fortan als Redakteurin und Korrespondentin. Ab 1920 hieß der Aufenthaltsort von Maria Kahle dann wieder Europa, dort sollte sie Einstieg in die "völkisch-nationale" Bewegung finden und war zudem erneut als Redakteurin tätig. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten gehörte Kahle dann zu einer sehr überzeugten Symphatisantin des Regimes und unternahm sogar Propagandareisen in ihr ehemaliges südamerikanisches Wirkungsgebiet. Ihre Veröffentlichungen aus den 1920er und 1930er Jahren stehen unter den Eindrücken ihrer Auslandsaufenthalte und ihrer damaligen nationalsozialistischen bzw. rassistischen Weltanschauung. Nach 1945 sollte sie sich von diesem Stil lossagen und entfernen.
Maria Kahle verstarb am 15. August 1975 in Olsberg im Sauerland.
Werkauswahl:
1916 Liebe und Heimat
1923 Ruhrland
1924 Gekreuzigt Volk
1927 Fronleichnahm
1930 Akkordarbeiterin
1933 Deutsche Brüder und Schwestern im Auslande
1937 Deutsche Heimat in Brasilien
1941 Sauerländische Bergheimat
1950 Was die Schildkröte erzählte
1954 Land der hohen Wälder
1956 Grünes Bergland zwischen Ruhr und Sieg
1960 Das verlorene Paradies
Quelle:
- Kürschners deutscher Literatur-Kalender.Nekrolog 1971-1998, München, Saur, 1999
- http://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Kahle