Charlotte Rudolph
Schülerin des Fotografen Hugo Erfurth. Bei ihm erlernt sie fotografisch Tanzstudien im Fotostudio, die die bis dahin üblichen Stellungsbilder ablösen. Ab 1924 ein eigenes Atelier in Dresden. Fotografische Beschäftigung mit Bewegungsabläufen und Tanzstudien. Auftraggeber ab Mitte der 1920er Jahre sind u. a. die Tänzerinnen Gret Palucca und Mary Wigman, letztere bis zur Schließung ihrer Schule durch die Nationalsozialisten in 1924.
1938 Übernahme des Ateliers der verstorbenen Fotografin Genja Jenny Jonas in Dresden. 1945 bei der Bombardierung Dresdens Vernichtung von Atelier und Archiv. Nach dem Krieg Übersiedlung nach Hamburg. Dort vermutlich Arbeit an einer Dokumentation über das zerstörte Dresden. Zahlreiche Buchveröffentlichungen.
Ihr Archiv befindet sich im Deutschen Tanzarchiv in Köln. Zahlreiche Aufnahmen auch in den Nachlässen von Gret Palucca und Mary Wigman in der Stiftung Archiv der Akademie der Künste in Berlin.
Quelle: Frauenobjektiv. Fotografinnen 1940 bis 1950 (Katalog Bonn), Köln 2001. S. 140