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Masanao

Names
  • Masanao
Schnitzersignatur seit ca. 1840
BiographyPatrizia Jirka-Schmitz, aus: The World of Netsuke. The Werdelmann Collection at the museum kunst palast Düsseldorf, hrsg. v. Barbara Til, museum kunst palast Düsseldorf, Stuttgart 2005, S. 313:

Tätig in Ise
Arbeitete in Buchsbaum
Motive: Tiere, seltener Figuren

Mit dem Namen Masanao sind zwei Probleme verbunden: 1. Der Name Masanao wurde seit Suzuki Masanao (1815-1890) vier Generationen lang geführt. 2. Viele Schüler des Suzuki Masanao verwendeten trotz ihres eigenen chômei gelegentlich auch die Signatur ihres Meisters, damit dieser die große Nachfrage nach seinen Netsuke befriedigen konnte (INCS Journal, Jg. 2, Nr. 2 [1974], S. 8). Ducros hat in seinen Recherchen über Masanao 23 Varianten dieser Signatur festgestellt und meint, sie könnten von 17 verschiedenen Schnitzern stammen (BAFJ, Nr. 23, Januar 1989, S. 4). Demzufolge ist es weitgehend unmöglich, die Signaturen einem bestimmten Masanao zuzuordnen, zumal sie auch immer dieselben Themen schnitzten. Die Fortführung des Stils des Meisters wurde durch Skizzenbücher garantiert, wie z.B. jenen beiden, die sich in Besitz des Shinzan Masanao (1904-1982) befanden (Hurtig 1974a, S. 6-9).
Suzuki Masanao (Shinzaemon) wurde 1815 in Ise-Shima geboren. Laut Ueda lernte er in seinen mittleren Jahren bei Ittan, einem geschickten Schnitzer des Toba Clan. Geschichtliche Quellen aus Uji-Yamada berichten hingegen, daß er seit seiner Jugend eine Vorliebe für das Schnitzerhandwerk hatte und er nach Osaka ging, um es dort zu erlernen (INCSJ, Jg. 5, Nr. 1 [Juni 1977], S. 46). Er starb 1890.
Masanao und seine Nachfolger lebten in Uji-Yamada, heute Ise, in der Mie-Präfektur. Sie verwendeten Buchsbaum, das angeblich vom Azama-Berg stammte, für Netsuke und kusunoki (Kampferholz) aus dem Areal des Ise-Schreins für okimono. Die Augen wurden in Ebenholz eingelegt (INCSJ, Jg. 5, Nr. 1 [Juni 1977], S. 45).
Das beliebteste Thema der Ise-Schnitzer waren Kröten. Häufig ist die Darstellung des großen Weibchens mit dem aufsitzenden, kleineren Männchen. Andere Sujets waren die Kröte auf einer Sandale mit intaktem oder ausgerissenem Riemen oder auf einem viereckigen Brunneneimer. Seltener waren Motive der Kröte auf Mühlsteinen oder Dachziegeln.
Unter den Zodiakus-Tieren der Masanao ist der Tiger besonders häufig und ähnelt denen des Minkô, der zwar früher, aber nur ca. 25 km nördlich von Uji-Yamada lebte. Sehr originell ist die zu einer Kugel zusammengerollte Ratte - ein bis tief ins 20. Jahrhundert fortgeführtes Motiv. Wahrscheinlich geht es auf Suzuki Masanao zurück, da es in dessen Skizzenbuch enthalten ist. Neben den zahlreichen Tieren gibt es auch Gruppen von shimeji-Pilzen und einige wenige figürliche Netsuke.
Die meisten als früh einzuschätzenden, Masanao signierten Stücke sind relativ klein, während die Arbeiten des späten 19. Jahrhunderts groß und eher unhandlich sind.
Unter den abgebildeten Signaturen könnte es sich bei Kat. Nrn. 604, 721 und 782 um einen frühen Masanao handeln, während die Signaturen der Kat. Nrn. 587 und 677 aufgrund stilistischer Merkmale späteren Meistern zuzuschreiben sind.
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