Shûmin
Patrizia Jirka-Schmitz, aus: The World of Netsuke. The Werdelmann Collection at the museum kunst palast Düsseldorf, hrsg. v. Barbara Til, museum kunst palast Düsseldorf, Stuttgart 2005, S. 325:
Tätig in Edo
Ein Schnitzer namens Shûmin, dessen zweites Zeichen sich in dieser Weise zusammensetzt, ist in der Literatur nicht verzeichnet. Weil es in Japan üblich war, im Laufe einer beruflichen Karriere Namensbestandteile oder auch nur einen Teil eines Schriftzeichens auszutauschen, könnte man vermuten, daß es sich hier um Hara Shûmin I. oder Shûmin II. (?-ca. 1875) aus Edo handelt. Der steife, dünne und etwas unbeholfen wirkende Schriftduktus weicht jedoch von den kräftig geschnittenen Signaturen des berühmten Schnitzers Hara Shûmin ab.
Stilistisch läßt sich das Stück jedoch den Arbeiten der Hara-Schnitzer zuordnen. Diese zeichneten sich durch feine Ausarbeitung der Gesichter und Gewandfalten sowie die glatt polierte Oberfläche des dunklen, rötlich braunen Holzes aus.