Ernst Bertram
Studierte Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte in Bonn, München und Berlin, Promotion 1907, Habilitation 1919 in Bonn; war von 1922-1946 Professor für neuere deutsche Sprache und Literatur in Köln; sympathisierte mit den Nationalsozialisten und wurde von ihnen gefördert (etwa durch die Verleihung des "Rheinischen Literatur-Preis" noch 1944), ohne aber einer NS-Organisation anzugehören; rechtfertigte die Kölner Bücherverbrennungen, wenngleich er die Werke Thomas Manns und Friedrich Gundolfs vor den Flammen rettete; wurde 1946 amtsenthoben und mit Schreibverbot belegt; 1950 entlastet; entstammte dem Kreis um Stefan George, der B. `s Lyrik stark beeinflusste; Bekanntschaft mit Thomas Mann und Ernst Glöckner; Literaturwissenschaftler, Lyriker, Essayist; 1919 Preis des Nietzsche-Archivs; 1940 Joseph-Görres-Preis der Universität Bonn; 1944 Rheinischer Literatur-Preis; 1953 Wuppertaler Kulturpreis.
Werkauswahl:
1907 Zur sprachlichen Technik der Novellen Adalbert Stifters
1913 Gedichte
1915 Wie deuten wir uns?
1918 Nietzsche. Versuch einer Mythologie
1920 Straßburg
1922 Der Rhein
1925 Das Nornenbuch
1933 Wartburg. Spruchgedichte
1933 Griecheneinland
1934 Deutsche Gestalten
1935 Michaelsberg
1936 Von der Freiheit des Wortes
1938 Sprüche aus dem Buch Arja
1938 Von den Möglichkeiten
1938 Worte in einer Werkstatt
1940 Die Fenster von Chartres
1944 Persische Spruchgedichte
1949 Patenkinderbuch
1956 Der Wanderer von Milet
Quelle:
- Gerlach, Erika:Ernst Bertram 1884 - 1957 in:Beiträge zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals Bd.4, Wuppertal, Born, 1958
- Kürschners deutscher Literaturkalender.Nekrolog 1936-1970, Berlin u. a., de Gruyter, 1972
- http://www.rheinische-literaturnachlaesse.de/index.php?id=00000019&article_id=24&letter=%&location=&estate_id=00000294&key=&tab=1&ref=00000017