Johann Ludwig von Jordan
Johann Ludwig von Jordan wurde geboren am 3. September 1773 in Berlin, er starb am 4. September 1848 in Dresden. Jordan war bürgerlicher Abstammung. Nach dem Besuch des französischen Gymnasiums in Berlin studierte er Jura an der Universität Halle, danach war er als Auskultator, Referendar, Assessor und Deposital-Rendant bei der französischen Justizkammer in Berlin tätig. 1799 wurde er Geheimsekretär im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten und 1802 zum Kriegsrat ernannt. Während des Krieges gegen Frankreich bewies er großes Verhandlungsgeschick, so dass er vielfach in die Unterhandlungen einbezogen wurde. Bei der Neuorganisation des preußischen Außenministeriums 1809 trat Jordan als Geheimer Kriegsrat an die Spitze des Sekretariats der zweiten Sektion, im Juli 1810 nach dem Eintritt seines Mentors Hardenberg als Staatskanzler, wurde er vortragender Rath derselben Sektion und wenig später Staatsrat. 1813 folgte Jordan Hardenberg von Berlin nach Breslau, auch während der Feldzüge von 1813 und 1814 und der anschließenden Friedensverhandlungen in Paris und Wien blieb Jordan beständig an Hardenbergs Seite. Am 20. August 1814 wurde er zum wirklichen Geheimen Legationsrat und zum Chef der zweiten, bald darauf der zweiten und dritten Sektion im Ministerium des Auswärtigen ernannt. 1816 erhob Friedrich Wilhelm III. ihn in den Adelsstand. Nachdem er in den Jahren 1816/1818 in besonderen Missionen in Warschau, Wien und Dresden tätig gewesen war, wurde er am 1819 Gesandter am Königlich-Sächsischen Hofe, eine Position, die er bis kurz vor seinem Tod bekleidete.
Literatur
ADB