Jiri Kout
- Jiri Kout
geboren 1937
GeschlechtMännlich
BerufDirigent
Nach seiner Ausbildung war er zunächst an der Pilsener Oper tätig, ehe er 1969 als Kapellmeister an das Nationaltheater in Prag ging. Mit diesem Ensemble unternahm er auch mehrere Gastspielreisen durch Europa. 1976 wechselte Kout an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, wo er bis 1985 verpflichtet blieb. Von 1985 bis 1991 wirkte er als Generalmusikdirektor, Operndirektor und Leiter der Symphoniekonzerte in Saarbrücken. Nach einem Sensationserfolg an der Deutschen Oper Berlin, wo er für den erkrankten Bohumil Gregor einsprang und Janáceks "Katja Kabanowa" übernahm, verpflichtete ihn Götz Friedrich ab der Saison 1990/1991 als Ersten Dirigenten nach Berlin. Nach 15jähriger Abwesenheit kehrte er ans Pult der Tschechischen Philharmonie zurück.
1993 ernannte ihn der Leipziger Udo Zimmermann zum Generalmusikdirektor der Leipziger Oper, nachdem er für Yehudi Menuhin mit Mozarts "Die Zauberflöte" eingesprungen war. Er wurde vor allem als Spezialist der Werke von Leos Janácek international bekannt. Die Opernhäuser von Wien, München und Stuttgart luden ihn ein. 1988 debütierte Kout an der Pariser Oper und in den USA (Los Angeles, Chicago), 1991 an der New Yorker Met und 1993 am Londoner Covent Garden und der Mailänder Scala. Neben seiner Tätigkeit in Leipzig (vertraglich gebunden bis 2002) war er als als Erster Dirigent der Deutschen Oper Berlin engagiert.
Kout schied zum Ende der Spielzeit 1998/1999 vor dem Hintergrund der angespannten finanziellen Situation vorzeitig aus dem Amt des Generalmusikdirektors der Leipziger Oper aus. Er beendete ebenfalls sein Engagement als Erster Dirigent der Deutschen Oper in Berlin, um sich verstärkt seinen Verpflichtungen als Chefdirigent des Sinfonieorchesters Sankt Gallen widmen zu können.
Quelle: Munzinger-Archiv GmbH, 1999
GeburtsortPrag
Alternative Numbers: GND132256525
Nationality: tschechisch
Harrachsdorf (Harrachov) 1928–2013 Prag
Nationality: tschechisch
Bystřice 1921–1979 Prag
Nationality: tschechisch
Prag 1922‒2018 Prag