Karl Haffner
Karl Haffner besuchte das Collegium Fridericianum in Königsberg. Schon mit 16 Jahren schloss er sich einer Wandertruppe an und durchzog als fahrender Komödiant Preußen, Sachsen, Schlesien, Österreich und Ungarn. Nach zehn Jahren wurde er Dramatiker und Theaterdichter am Pester Theater bei Feodor Grimm, nachdem er bereits vorher einige dramatische Versuche gemacht hatte.
In Pest schrieb er Trauerspiele wie Die Raubschützen, Die Locke des Enthaupteten, Blocks Totengruft, Schwarzenberg und Palffy und Batorys Tod, die den stürmischen Beifall des Publikums fanden. Der bekannte Theaterdirektor Carl Carl in Wien erkannte darin Haffners Talent für die Lokalposse und engagierte ihn auf neun Jahre für das Theater an der Wien als Theaterdichter (11 Theaterstücke / Jahr). Später wandte er sich dem Theater in der Josefstadt zu und redigierte zuletzt das satirische Wochenblatt Böse Zungen.
Seinen ersten größeren Erfolg erzielte Haffner mit dem romantisch-komischen Volksmärchen Marmorherz, das 1841 einen zweiten Preis erhielt. Dauernd hat sich sein dreiaktisches Genrebild Therese Krones erhalten, in dem er den Raimund'schen Kreis auf die Bühne brachte. Außer Dramen schrieb Haffner auch mehr als 30 Romane. Einer davon, Scholz und Nestroy (1864 bis 1866, 3 Bände), enthält seine Erinnerungen.
Zusammen mit Richard Genée schrieb er das Libretto der Operette Die Fledermaus (Musik: Johann Strauß).
Quelle: http://www.de.wikipedia.org (Stand: Nov. 2009)