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Image Not Available for Heinrich von Kleist (Autor*in), Penthesilea, 04.11.1989 (1989/1990)
Object numberTMIN_1989-1990 Düsseldorf20

Penthesilea

UntertitelTrauerspiel von Heinrich Kleist
Autor*in (1777 - 1811)
Theater (gegründet 1951)
Regie (1944 - 1999)
Bühnenbild (geboren 1946)
Dramaturgie
Date04.11.1989 (1989/1990)
DescriptionInhalt:
Penthesilea ist die Königin der Amazonen. Dieses Volk, das aufgrund seiner grausamen Vorgeschichte keine Männer unter sich duldet, erhält sich durch einen ungewöhnlichen Brauch am Leben: Der Gott Mars wählt für die Amazonen ein Volk, aus dem diese sich im Kampf Männer erobern sollen, die sie zur Zeugung neuer Kriegerinnen mit sich nehmen. Nach vollzogenem Zeugungsakt werden die Männer wieder in die Freiheit entlassen. Der aus dieser Verbindung entstehende männliche Nachwuchs wird getötet. Nur die Mädchen bleiben am Leben und werden zu neuen Kriegerinnen ausgebildet. Individuelle Partnerwahl ist durch das Amazonengesetz untersagt, denn Mars wählt für jede Amazone den Partner, den diese im Kampf bezwingen muss.

Kleists Penthesilea hat aber entgegen dem Gesetz eine Wahl getroffen: Sie hat sich, wie ihre Mutter Otrere ihr auf dem Totenbett voraussagte, in Achill verliebt, der ihr auf dem Schlachtfeld begegnete. Ihre unbezwingbare Liebe zu dem großen Helden der Griechen im Kampf um Troja lässt sie in immer neuer Kraft gegen diesen zu Felde ziehen, denn das Gesetz der Mütter ist ihr heilig und sie will es um keinen Preis brechen.

Einmal jedoch wird sie durch einen Pfeil schwer verletzt und fällt in Ohnmacht. Ihre Vertraute Prothoe bittet daraufhin Achill, sich als Verlierer auszugeben, um ihr die Schande der Niederlage zu ersparen, worauf dieser sich auch einlässt. In einem weiteren Zweikampf will er sich von ihr besiegen lassen, weil jede Amazone ihre Liebe nur demjenigen Mann schenken darf, den sie zuvor im Kampf überwunden hat. Doch Penthesilea, die das Spiel nicht durchschaut, verwundet ihn tödlich. In tierischer Wildheit und Raserei zerreißt sie schließlich zusammen mit ihren Hunden den Geliebten.

Nach der Tat erwacht Penthesilea wie aus einem Traum. Zuerst will sie nicht glauben, dass sie selbst diese Gräueltat begangen haben soll. Sie sagt, sie wolle denjenigen, der Achill dies angetan hat, ihrer Rache opfern. Als ihre Freundin Prothoe ihr erläutert, wer den Geliebten getötet hat, will Penthesilea es nicht glauben. Doch als sie die Wahrheit begreift, erteilt sie die Anweisung, den Leichnam Achills vor die Oberpriesterin der Diana zu legen, die sie moralisch für die Entwicklung des Geschehens verantwortlich macht, und sagt sich von diesem Gesetz los.

Penthesilea erkennt zu spät, dass das Gesetz über die Jahre hinweg seinen Sinn nicht mehr erfüllt. Der Schmerz über den Tod des Geliebten dient der Amazonenkönigin als Waffe, die sie gegen sich selbst richtet, um dem Geliebten in den Tod zu folgen.

In Reaktion auf den Tod Penthesileas verweist die Oberpriesterin auf die Gebrechlichkeit des Menschen. Prothoe, die engste und treueste Freundin Penthesileas, setzt den entgegen, dass Penthesilea gerade aufgrund ihrer Lebendigkeit des Gefühls, ihrer Fähigkeit, zu lieben und dem natürlichen Gefühl zu folgen, Stärke bewiesen habe. Sie musste sterben, weil ihre Gefühle mit dem starren Buchstaben des Gesetzes nicht zu vereinbaren waren.

Quelle und weiterführende Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Penthesilea_(Kleist) [Stand: April 2019]


ClassificationsInszenierung
KlassifizierungSprechtheater
KlassifizierungNeuinszenierung
Objekttyp Inszenierung
Heinrich von Kleist
16.02.2007 (2006/2007)
Objekttyp Inszenierung
Heinrich von Kleist
24.03.2006 (2005/2006)
Heinrich von Kleist
25.01.1986 (1985/1986)
Heinrich von Kleist
10.11.2018 (2018/2019)
Antigone
Sophokles
16.04.1911 (1910/1911)
Objekttyp Inszenierung
Giuseppe Verdi
10.03.2007 (2006/2007)
Objekttyp Inszenierung
Giuseppe Verdi
12.04.2006 (2005/2006)
Programmheft "Cavalleria Rusticana, I Pagliacci" von Pietro Mascagni und Ruggero Leoncallo. Pre ...
Pietro Mascagni
14.02.2003 (2002/2003)
Objekttyp Inszenierung
Pietro Mascagni
23.03.1973 (1973/1974)
Objekttyp Inszenierung
Georg Friedrich Händel
25.11.1999 (1999/2000)
Paul Kornfeld
02.12.1926 (1926/1927)
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