Object numberSTA.234-795-004
Herzogliches Gymnasium
SuchtitelÄltestes Gymnasium in Düsseldorf
SuchtitelGörres-Gymnasium
Fotograf*in
Julius Söhn
(1868 - 1943)
Dateum 1930
Mediumschwarz-weiß Fotografie
DescriptionBlick auf die Häuser des ehemaligen herzoglichen Gymnasiums an der Westseite des Stiftsplatzes am Durchgang zum Rhein.Gymnasium in Düsseldorf
Herzog Wilhelm V. von Kleve-Jülich-Berg, Mark und Ravensberg (genannt der Reiche) gründete 1545 am Stiftsplatz das Gymnasium. Erster Leiter der herzoglichen Schule wurde Johannes Monheim. Sie entsprach den Ansprüchen einer teils akademischen Ausbildung. Hier sollten u. a. zukünftige Landes- und Stadtbedienstete sowie Geistliche ihre Schulausbildung erhalten. Das Gymnasium verfügte am Stiftsplatz über ein großes Gebäude. Es hatte zunächst eine große Anziehungskraft für Schüler. Durch die Gründung der Universität in Duisburg sank die Schülerzahl um 1620 stark ab. In dieser Zeit übernahmen die Jesuiten das Gymnasium, das faktisch zu einer reinen Lateinschule geworden war. Nach einer zwischenzeitlichen Unterbringung der Schule im Ossenbroich'schen Haus an der Mühlenstraße zog die Schule ca. 1655 in das Jesuitenkolleg an die Mühlenstraße (ehem. Stadthaus) um.
Nach Aufhebung des Jesuitenordens 1773 durften die Geistlichen die Schule weiterführen, damit wenigstens eine höhere Schule in Düsseldorf ansässig war. Allerdings litt die Qualität des Unterrichts an der ungeklärten Situation.
1805 wurde die Schule nach dem Vorbild des französischen Lyzeums reformiert, musste aber in das alte Franziskanerkloster an die Kirche St. Maximilian ziehen. Dort war auch der Astronom und Mathematiker Johann Friedrich Benzenberg als Lehrer tätig. Berühmter Schüler in der Zeit war Heinrich Heine.
1813 wurde Karl Wilhelm Kortüm zum Rektor berufen. Er führte das Gymnasium wieder zu hohem Ansehen.
Seit 1814 trug die Schule den Namen "Königliches Gymnasium". 1831 zog man um in den sog. Kasten an die Alleestraße (heute Heinrich-Heine-Allee), direkt neben den Breidenbacher Hof. Heute steht an der Stelle der Kaufhof an der Kö. Architekt des klassizistischen Schulgebäudes war Adolph von Vagedes.
Die Raumnot verlangte im frühen 20. Jahrhunderts nach einem Neubau. Auf einem Grundstück an der Ecke Kasernen-/ Bastionstraße, das zuvor zum Gelände der abgebrochenen Extensionskaserne in der Carlstadt gehörte, entstand ein neues Schulgebäude im neobarocken Stil nach Plänen des Architekten Johannes Radke.
Nun wurde die Schule in "Hohenzollern-Gymnasium" umbenannt. 1942 bis 1945 trug sie den Namen "Von Reichmann-Gymnasium". Seit 1947 ist die Schule unter dem Namen "Görres-Gymnasium" bekannt.
ClassificationsFotografie