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Unbekannt (Künstler*in), Ein Paar Silber-Anhänger, Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Ein Paar Silber-Anhänger
Ein Paar Silber-Anhänger
Kunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011
Object numberP 2005-1291 a, b

Ein Paar Silber-Anhänger

NameAnhänger
Künstler*in
DateWohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
MediumSilber, graviert und mit der Punze eines chinesischen Silberschmieds versehen
DimensionsH 4,2, B 3,1, T 0,5 cm, H 4,2, B 3,2, T 0,5 cm,
Gewicht: je Stück: 8,5 Gramm
DescriptionDie als Paar gearbeiteten Anhänger haben hufeisenförmige Bügel. Ihre Schmuckkörper sind jeweils korbförmig angeordnet und aus Blüten sowie aus Blattwerken zusammengesetzt. Es scheint sich bei diesen Pflanzenabbildungen um die Darstelllung von Päonien zu handeln.

Innerhalb der chinesischen Kultur ist die Päonie sicherlich die am meisten dargestellte Blume und vor allem ein Symbol für Reichtum. Aber auch innerhalb der abendländisch, christlichen Kultur spielt sie eine Rolle und steht dort für Heilung. Ihr deutscher Name ist Pfingstrose.

Es ist nicht ganz eindeutig und mit letzter Sicherheit zu entscheiden, ob es sich hier um Ohr-Anhänger handelt oder ob die beiden Schmuckstücke möglicherweise als Halsdekor verwandt wurden oder eventuell auch zur Ausstattung von Kleidung dienten.

Wenn die beiden Anhänger auch vielleicht im alten Siam, dem heutigen Thailand, hergestellt wurden, zeigen sie doch ganz eindeutig chinesische Dekorations-muster. Ihre Gestaltung ist ganz typisch für einen chinesischen Kunsthandwerker; möglicher war er ein Immigrant.

Zwar wurde das alte Siam, das heutige Thailand, niemals kolonialisiert; doch musste es auf seinem Boden neue Ideen und damit auch ganz andere Lebensformen zulassen. Dieses Gedankengut war nicht nur das des Westens sondern es waren auch Anschauungen und Lebensweisen anderer Kulturen aus dem Osten. Und schon allein durch die massenhafte Einwanderung der Chinesen nach Siam im 19. Jh. war es geboten, sich mit anderen Kulturvorstellungen, sozialen Erwartungen wie gesellschaftlichen Ideen zu beschäftigen.
Die chinesischen Immigranten hatten nicht nur den Formenkanon des Kunstgewerbes Siams mit beeinflusst und merkbar erweitert. Deren Nachkommen gestalten noch heute im Bangkoker Stadtteil Chinatown die wirtschaftliche, kulturelle sowie die religiöse Kultur des modernen Thailands.
W. Alberg


ClassificationsAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Alltags- und Gebrauchsgegenstand
EntstehungsortAsien, Süd-China oder Nord-Siam
SchlagwortSilber
SchlagwortBlume
SchlagwortPfingstrose
Copyright DigitalisatKunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011
Institution Kunstpalast
ProvenanceSchenkung von Prof. Dr. Dr. h. c. Bruno Werdelmann, Ratingen, 25.10.2004
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