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Unbekannt (Künstler*in), Silberdeckeldose, Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Silberdeckeldose
Silberdeckeldose
Kunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011
Object numberP 2005-1285

Silberdeckeldose

NameDose
Künstler*in
DateWohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
MediumSilber, getrieben, graviert und punziert
DimensionsH 7, D 6 cm, Gewicht: 63 Gramm
DescriptionDie gebauchte Silberdeckeldose zeigt auf ihren Wandungsseiten ein Rippendekor, zudem ist ihr Fuß mit einem Perlrand sowie Lotuskospenverzierungen versehen. Letztere befinden sich auch auf dem Dosendeckel. Zudem bildet dessen Griff eine Lotusknospenform.

Wahrscheinlich wurde diese traditionelle siamesische Silberdeckeldose im sakralen Bereich verwandt. Dafür spricht allein die intensive Verwendung ihrer Lotusdekorationen. Dieses Liliengewächs gilt innerhalb des Buddhismus als Personifikation absoluter Reinheit, Schönheit sowie Heiligkeit und ist überhaupt das Sinnbild für Spiritualität innerhalb des buddhistischen Bereichs schlechthin.

Das handwerklich sehr gut und überaus detailreich ausgeführte Behältnis könnte auch für die Aufbewahrung von Betelnüssen, für Geschmackszusatzstoffe wie etwa Tabak oder für Pfefferminz, möglicherweise auch für Kalk im Zusammenhang des Betelnusskonsums* verwandt worden sein.

*
Die Samen der Betelnuss-Früchte der in fast allen tropischen Gebieten in Asien vorkommenden Betelnusspalme (Areca catechu) werden überwiegend von Männern konsumiert.
Die für diesen Zweck zerkleinerten Betelnusssamen werden mit auf Blättern aufgebrachtem, gelöschtem Kalk sowie mit Geschmackszusatzstoffen - zum Beispiel mit Pfefferminze oder mit Kau-Tabak vermischt - und über Stunden im Munde gehalten. Der dabei entstehende Speichel ist Rot gefärbt und wird regelmäßig an allen Orten ausgespuckt.
Der Betelnusskonsum hat durch den Wirkstoff Arecolin eine leicht anregende Wirkung, zudem mildert er ein etwaiges Hungergefühl. Der Genuss ist aber vor allem wegen des drohenden Mundschleimhaut- und Zahnverfalls bedenklich und daher potentiell stark gesundheitsschädlich. Nach langem Gebrauch verfärben sich als sichtbares Ergebnis die Zähne tief-schwarz. Dennoch ist der Betelnuss-Gebrauch fast überall in Asien, besonders in ländlichen Gebieten, noch immer sehr populär.
W. Alberg

ClassificationsAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Alltags- und Gebrauchsgegenstand
Entstehungsort
SchlagwortSilber
SchlagwortLotus
Copyright DigitalisatKunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011
Institution Kunstpalast
ProvenanceSchenkung von Prof. Dr. Dr. h. c. Bruno Werdelmann, Ratingen, 25.10.2004

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