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Schriftstellernachlässe
Korrespondenz von Julius Elias an Carl Enders
Schriftstellernachlässe
Schriftstellernachlässe
Object numberHHI.2010.1000.74

Korrespondenz von Julius Elias an Carl Enders

Absender*in (DE, 1861 - 1927)
Empfänger*in (DE, 1877 - 1963)
Date1914-1919
DescriptionBerlin, den 12.5.1914: E. konnte erst so spät antworten, weil sein Sekretär versäumt habe, ihm Enders Brief auf seiner Studienreise nachzusenden. Er kündigt ein ausführliches Schreiben an.

Berlin, den 2.2.1915: E. erläutert Enders einige druck- und verlagstechnische Dinge. Er drängt Enders, seinen Artikel fertig zu stellen. Aufgrund starker Arbeitsbelastung fasse er sich im Augenblick so kurz.

Marienbad, den 8.6.1915: E. kündigt Enders die Korrekturen des Nekrologs an und bittet ihn, sie ihm nach Durchsicht per Eilboten zuzusenden. "An H. habe ich auch schon für Sie, so ganz im Stillen, gedacht." Er fragt, an wen er sich nach Enders Meinung am besten wenden solle oder ob es sinnvoll sei, sich direkt um ein Gespräch "mit Schmidt im Kultusministerium" zu bemühen, "der, wie ich weiß, den JBL wohl will?"

Berlin, den 9.1.1916: E. hat einen Vorschlag, der "alle Verhandlungen mit Hinneberg überflüssig macht". Als "passendes Publikationsmittel unserer Erklärung gegen Wagner" schlage er den "bibliographischen Band 1914" vor, der Anfang des Jahres erscheinen werde. "So bleiben wir im eigenen Hause und brauchen bei keiner anderen Zeitschrift um Gastfreundschaft zu betteln." Enders könne seinen Beitrag abfassen, wie er wünsche, auch hinsichtlich des Umfangs.

Berlin, den 17.2.1916: E. schickt Enders eine Zeitungsnotiz von Wagner; eine "Spalte der Wagnerei". Er habe seine Meinung über Wagner bei verschiedenen anderen Mitgliedern der "Jahresberichte für Neuere Deutsche Literaturgeschichte" bestätigt gefunden und halte einen Ausschluss für angemessen; "ein kurzer, kräftiger Arschtritt." Enders soll dieser Überlegung zustimmen.

Marienbad, den 14.7.1916: E. spricht Enders sein Beileid zum Tod von dessen Schwiegervater aus.

Berlin, den 14.1.1919: E. teilt Enders mit, die Bände der "Jahresberichte für Neuere Deutsche Literaturgeschichte" seien noch nicht fertig gebunden. "Die Bibliographie von Bd. 26 ist fertig gesetzt." Die Existenz der Jahresberichte sei aus finanziellen Gründen gefährdet. "Die Vorgänge in Berlin waren schlimm, aber nicht so schlimm, wie Ihnen in der Ferne die Zeitungsgenossen suggeriert haben mögen. Das Leben ging ruhig seinen Gang weiter. Die Schließerei wird Deutschland nicht umbringen. (...) Was jetzt noch geschieht, das sind die Wutausbrüche der kleinen dezentralisierten, herumgetriebenen Spartakusgrüppchen; eigentlich nur grober Unfug."

aus: Horstmann, Christina: Die Literarhistorische Gesellschaft Bonn im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Dargestellt am Briefnachlaß von Carl Enders, Bonn, Bouvier, 1987
ClassificationsArchivalie - Korrespondenz
Curatorial Remarks5 eigenhändige Postkarten mit Unterschrift ; 4 eigenhändige Briefe mit Unterschrift ; 3 maschinenschriftliche Briefe mit eigenhändiger Unterschrift
AbsendeortMarienbad
AbsendeortBerlin
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