Skip to main content
Image Not Available for William Shakespeare (Autor*in), Der Kaufmann von Venedig, 10.09.1907 (1907/1908)
Object numberTMIN_1907-1908 Düsseldorf5

Der Kaufmann von Venedig

Autor*in (1564 - 1616)
Theater (gegründet 1904, eröffnet 1905; bestand bis 1932)
Regie (gestorben 1940)
Bühnenbild (1882 - 1945)
Kostüm (DE, 1883 - 1961)
Schauspieler*in (1878 - 1960)
Date10.09.1907 (1907/1908)
DescriptionInhalt:

Antonio, ein venezianischer Kaufmann, möchte seinen Freund Bassanio unterstützen, der auf Freiersfüßen wandelt: Bassanio hat sich in Portia, eine reiche junge Adelige, verliebt, und die Brautwerbung verspricht teuer, letztlich aber auch sehr lukrativ zu werden. Um dem Freund mit dem nötigen Geld unter die Arme greifen zu können, macht Antonio selber Schulden bei dem jüdischen Geldverleiher Shylock. Shylock, der von den Christen Venedigs verachtet und von Antonio öffentlich beleidigt wird, und der seinerseits Antonio stellvertretend für alle Christen hasst, bietet im Gegensatz zu seiner üblichen Wucherpraxis an, diesmal auf Zinsen zu verzichten. Als Sicherheit verlangt er, scheinbar zum Spaß, nur dies: Gelingt es dem Schuldner nicht, das geliehene Geld rechtzeitig zurückzuzahlen, so hat Shylock Anspruch auf "ein Pfund Fleisch" aus Antonios Körper. Antonio willigt ein und unterschreibt einen entsprechenden Schuldschein, ist er sich doch sicher, dass seine Handelsschiffe bald reich beladen nach Venedig zurückkehren werden.

In Belmont muss sich auch Bassanio auf eine ungewöhnliche Übereinkunft einlassen: Portias verstorbener Vater hat testamentarisch verfügt, dass ihre Bewerber von drei Kästchen (einem goldenen, einem silbernen, einem bleiernen) jenes auswählen müssen, welches Portias Bild enthält: Wem das nicht gelingt, der muss zeitlebens ehelos bleiben. Der erste Bewerber, der geldgierige Prinz von Marokko, wählt das goldene Kästchen. Im goldenen Kästchen liegen jedoch nur ein paar Goldmünzen und ein Schädel mit einer Schriftrolle.

Der zweite Bewerber ist der von sich selbst sehr überzeugte Prinz von Arragon. Er wählt das silberne Kästchen, weil er denkt, dass er Portia "verdiene". Darin findet er jedoch das Bild eines blinzelnden Idioten, der ihm ein Stück Papier entgegen hält. Damit hat auch er sich als ungeeignet erwiesen. Der letzte Bewerber ist schließlich Bassanio. Er bemerkt, dass die Zeile auf dem bleiernen Kästchen sich auf die Hochzeit als einen wichtigen Wendepunkt im Leben bezieht. Er wählt das richtige Kästchen und darf Portia heiraten.

Zurück in Venedig findet er Antonio in argen Sorgen: Die Schiffe des Kaufmanns sind verschollen, und es scheint aussichtslos, dass er Shylock die geschuldete Summe rechtzeitig zurückzahlen kann. Shylock wetzt schon sein Messer und hat auch eine Waage mitgebracht, als der junge "Advokat" Balthasar erscheint (bei dem es sich in Wirklichkeit um die nach Venedig gekommene verkleidete Portia handelt) und in letzter Minute die Lösung präsentiert: Zwar habe Shylock vertragsgemäß Anspruch auf das Fleisch, nicht jedoch auf das Blut Antonios, er dürfe also beim Herausschneiden keinen Tropfen Blut vergießen. Tue er es doch, so drohe ihm die Todesstrafe und alle seine Güter würden vom Staat konfisziert. Weiter sei in den Gesetzen Venedigs festgelegt, dass derjenige, der als Fremder nach dem Leben eines Bürgers trachte, die eine Hälfte seines Vermögens an die gegnerische Partei (Antonio), die andere Hälfte an den Staat verliere, sein Leben hänge von des Herzogs Gnade ab. Verbittert muss der Gläubiger seine Niederlage eingestehen. Doch zeigt der Doge Milde, und Antonio bietet die Rückgabe seiner Hälfte an, wenn Shylock zum Christentum konvertiere und seine Güter nach seinem Tod seiner Tochter Jessica und deren Freund Lorenzo vermache. Der gebrochene Shylock erklärt sich zu allem bereit und verlässt das Gericht. Zum glücklichen Ende treffen sich in Belmont die Paare Portia-Bassiano, Nerissa-Gratiano, Jessica-Lorenzo mit Antonio, der erfreut erfährt, dass seine Schiffe doch noch sicher im Hafen angekommen sind.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Kaufmann_von_Venedig [Letzter Zugriff: 2009-12-17]
ClassificationsInszenierung
KlassifizierungSprechtheater
KlassifizierungNeuinszenierung
Some parts of the objects made accessible on d:kult online are historical documents that may contain offensive language, derogatory and discriminatory terms and messages. The institutions in the network are responsible for the content shown on the d:kult online collection platform and endeavour to treat the content presented online with sensitivity. I agree