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Unbekannt (Künstler*in), Allegorie der Vanitas, 2. Hälfte 16. Jahrhundert
Allegorie der Vanitas
Allegorie der Vanitas
Foto: Horst Kolberg
Object numberKA (FP) 6453r

Allegorie der Vanitas

Titel InventarLiegende Frau
NameZeichnung
Künstler*in
Künstler*in (IT, 1477 - 1576)
Provenienz (DE, 1712 - 1790)
Date2. Hälfte 16. Jahrhundert
MediumFeder in Braun, grau laviert, auf gelbbraun eingefärbtem Papier
DimensionsBlattmaß: 15,4 x 21,5 cm
DescriptionDie Zeichnung der Vorderseite ist eine freie Kopie nach einem Gemälde Tizians. Drei Stichreproduktionen und zwei gemalte Kopien überliefern diese Darstellung. Die älteste druckgraphische Reproduktion ist eine Radierung von Valentin Lefevre, die Jacob van Campen 1682 im Rahmen der "Opera Selectiora . . . " des Künstlers veröffentlichte. Das hochformatige Blatt gibt eine nach links gerichtete, auf einer Lagerstatt ruhende, weibliche Aktfigur wieder. Sie wird von einem bauschigen Velum hinterfangen, nach links öffnet sich eine Landschaft mit Bäumen und in der Ferne erscheint ein Gebirgszug. Vorn, am Blattrand, steht unterhalb des ausgestreckten Arms der Dargestellten eine Amphore mit überbordendem Geschmeide, während zu ihren Füßen, aber auf der Bettstatt, Krone und Zepter liegen. Über der Figur hängt an einem Band ein Täfelchen nach Art der antiken "tabula ansata", auf der die seitenverkehrt geschriebenen Worte OMNIA VANITAS zu lesen sind. Dass aber die gesamte Darstellung seitenverkehrt angelegt ist, geht aus dem Kupferstich Gottfried Saiters hervor, der 1786 Lefevres Radierung nunmehr seitenrichtig umsetzte. Von besonderer Bedeutung ist hier die beigefügte Legende, welche auf das wiedergegebene Original verweist: "Tiziano inventò e depinse" heißt es dort und "Opera poseduta dalli N. N. H. H. Widimani in Venezia".
Dass sich das Gemälde ursprünglich in der Sammlung der Familie Widmann-Rezzonico befand, bestätigt eine Archivnotiz mit der Aufstellung der Gemälde aus Francesco Widmanns (1638-1675) Besitz. Auch die "Notizia" von 1706 vermelden: "La Vanita, opera dell´inimitabile Tiziano, nella casa delli Signori Conti Vidmani in Venetia".
SB
ClassificationsGrafik - Zeichnung
Copyright DigitalisatFoto: Horst Kolberg
Bibliography TextSonja Brink, Idea et Inventio. Italienische Zeichnungen des 15. und 16. Jahrhunderts aus der Sammlung der Kunstakademie Düsseldorf am Museum Kunstpalast, 2 Bde., Petersberg 2017, Bd. 2, Kat. 337;
Raffaella Piva, in: Alvise Cornaro e il suo tempo, Ausst.-Kat. Padova 1980, S. 276; Tiziano. L´Epistolario, hrsg. von Lionello Puppi, Florenz 2012, S. 357;
Lionello Puppi, Tiziano tra Padova e Vicenza, in: Tiziano e Venezia. Convegno internazionale di studi, Venezia, 1976, Venedig 1980, S. 545-558 (S. 555-556, insb. Anm. 44 und 46);
Harold E. Wethey, The Paintings of Titian. Complete Edition, 3 Bde., London 1975, Bd. 3, S. 217, Kat. X-30.1;
Adolfo Venturi, Storia dell´arte italiana, 23 Bde, Mailand 1928, Bd. 9, Teil 3, S. 98;
Detlev von Hadeln, Zu Tizian in Padua, in: Repertorium für Kunstwissenschaft 31, 1908, S. 168-169;
Theodor Levin, Repertorium der bei der Königl. Kunst-Akademie zu Düsseldorf aufbewahrten Sammlungen, Düsseldorf 1883, S. 282;
Joseph A. Crowe und Giovanni Battista Cavalcaselle, The Life and Times of Titian with account of his Family, 2 Bde, London 1881, Bd. 1, S. 127-128;
Joseph A. Crowe und Giovanni Battista Cavalcaselle, Tizian. Leben und Werk, 2 Bde, Leipzig 1877, Bd. 1, S. 108;
Institution Kunstpalast
Credit LineKunstpalast; Sammlung der Kunstakademie Düsseldorf
ProvenanceLambert Krahe (1712-1790)
Die Anbetung der Hirten
Tintoretto
nach 1588
Spanische Musikanten
Karl Gottlieb Lück
1762/1775
Brieffragment
Unbekannt
2. Hälfte 16. Jahrhundert
Objekttyp Inszenierung
Richard Strauss
23.10.2009 (2009/2010)
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Modest Petrovic Mussorgskij
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