2015/16 Japan Sammlung Koepff
Samstag, 11. April 2015 - Sonntag, 28. August 2016
Exhibition TextDie Glassammlung Gerda Koepff mit Meisterwerken des Art Nouveau war in Japan in sechs Museen zu sehen gewesen. 146.000 Besucher sind dieser Einladung gefolgt.
Seit den 1960er-Jahren hat Gerda Koepff (1919-2006), viele Jahrzehnte Direktorin eines bedeutenden Familien-Industrieunternehmens, Glaskunst der Jugendstilzeit aus Frankreich gesammelt. Ebenso wie Helmut Hentrich, der Mäzen, nach dem das Glasmuseum Hentrich benannt ist, hatte Gerda Koepff den Reiz und die Kostbarkeit der Art-Nouveau-Glaskunst sehr früh entdeckt - nicht nur die Werke von Emile Gallé, der freilich mit Spitzenstücken in ihrer Sammlung vertreten ist, sondern auch von weniger populären Firmen und Künstlern wie Daum in Nancy oder Eugène Michel in Paris. 1998 wurde ihre Sammlung im Kunstmuseum der Stadt Düsseldorf ausgestellt, und bald darauf sicherte sie dem Glasmuseum Hentrich das Vermächtnis dieser Werke zu. In Verbindung mit der Sammlung Helmut Hentrich besitzt das Glasmuseum derzeit eine der größten und bedeutendsten Jugendstil-Glassammlungen der Welt.
Im April 2015 begann die Ausstellungstournee durch Japan in Sapporo, der Hauptstadt von Hokkaido, der nördlichsten Hauptinsel Japans. Das Hokkaido Museum für Moderne Kunst ist erst in den 1970er-Jahren gegründet worden, einer der Schwerpunkte des Museums ist seine Glassammlung. Nach fünf weiteren Stationen kam die Sammlung im September 2016 zurück nach Düsseldorf.
Das Glasmuseum Hentrich unterhält seit Jahrzehnten beste Beziehungen zu japanischen Institutionen. Ähnliche Wanderausstellungen in Japan gab es bereits 1987 ("2500 Jahre Glaskunst aus der Sammlung des Kunstmuseums Düsseldorf") und 1991/92 ("Glas: Art Nouveau und Art Déco. Eine Ausstellung des Glasmuseums Hentrich im Kunstmuseum Dusseldorf"), und umgekehrt kam 1993 die Ausstellung "Neues Glas in Japan" 1993 nach Europa. Schließlich erfolgte 1997-1999 eine umfangreiche Kooperation über drei Kontinente, zwischen Düsseldorf, Corning (USA) und Sapporo, für die Wanderausstellung mit zeitgenössischer Glaskunst "The Glass Skin".