Objekte von: Karol Szymanowski
1889 begann Szymanowski damit, das Klavierspiel zu erlernen, zunächst unter der Anleitung seines Vaters, anschließend in der Musikschule in Jelisawetgrad bei Gustav Neuhaus. Von 1901 bis 1905 studierte er bei Marek Zawirski (Harmonielehre) und Zygmunt Noskowski (Kontrapunkt- und Kompositionslehre) am Konservatorium in Warschau. In dieser Zeit lernte er auch Pawel Kochanski, Artur Rubinstein, Grzegorz Fitelberg, Stanislaw Ignacy Witkiewicz (Witkacy) und Stefan Zeromski kennen. 1905 unternahm er gemeinsam mit Stanislaw Ignacy Witkiewicz seine erste Italienreise. Im selben Jahr gründete er gemeinsam mit Grzegorz Fitelberg, Ludomir Rozycki und Apolinary Szeluto mit Hilfe des Mäzens Wladyslaw Lubomirski die "Verlagsgenossenschaft junger polnischer Komponisten", die sich der Verbreitung der Werke zeitgenössischer polnischer Komponisten widmete. Die Gruppe wurde schon bald darauf als "Junges Polen" bekannt. 1906 wurden ihre Werke in Warschau und Berlin aufgeführt. 1906 und 1907 fuhr Szymanowski mehrere Male nach Berlin und Leipzig und 1908 unternahm er seine zweite Italienreise. 1912 zog er nach Wien. In dieser Zeit nahm er Kontakt mit dem Musikverlag Universal-Edition auf, mit der er einen Zehnjahresvertrag unterschrieb. 1914 reiste er ein weiteres Mal nach Italien sowie nach Sizilien, Nordafrika, Paris und London und zwischen 1915 und 1916 besuchte er Kiew, Moskau und St. Petersburg.
Im Jahre 1917 zwang die Oktoberrevolution Szymanowski dazu, seinen Heimatort Tymoszowka endgültig zu verlassen. Er zog zunächst nach Jelisawetgrad und siedelte schließlich 1919 nach Warschau über. 1921 reiste er gemeinsam mit Pawel Kochanski und Arthur Rubinstein in die USA. 1922 wurden seine Werke mit großem Erfolg in Paris aufgeführt. 1922 reiste er zum ersten Mal nach dem Ende des Ersten Weltkrieges nach Zakopane, dass er seitdem regelmäßig besuchen sollte. Er beginnt sich zunehmend für polnische Volksmusik zu interessieren, vor allem aus den Regionen Podhale und Kurpie in der Hohen Tatra. 1926 lehnte er den ihm angebotenen Posten des Rektors des Kairoer Konservatoriums ab. Vom 22. Februar 1927 bis zum 31. August 1929 war er Rektor des Warschauer Konservatoriums. Nach einer Kur in der Schweiz war er vom 1. September 1930 bis zum 30. April 1932 Rektor der Warschauer Musikhochschule (der heutigen Chopin-Musikakademie) in Warschau. Im Jahre 1930 zog Szymanowski nach Zakopane, in die Villa "Atma". In den Jahren 1933 bis 1936 gab er Konzerte seiner eigenen Werke in Frankreich, Belgien, Holland, England, Italien, Jugoslawien, Bulgarien, Deutschland, Schweden, Dänemark, Norwegen und der UdSSR. 1935 kam es zum einzigen Treffen der beiden bedeutendsten polnischen Komponisten des 20. Jahrhunderts - zwischen Karol Szymanowski und Witold Lutoslawski. Im November 1935 verließ Szymanowski endgültig die Villa "Atma". Nach Aufenthalten im Sanatorium von Grasse in Frankreich reiste er im März 1937 ins Sanatorium von Lausanne, wo er schließlich starb.
Karol Szymanowski erhielt zahlreiche Auszeichnungen: das Offizierskreuz des Ordens Polonia Restituta, der Offizierskreuz des Ordens der italienischen Krone, das Kommandeurskreuz des Ordens der italienischen Krone, das Ehrenabzeichen der Regia Accademia di Santa Cecilia, das Kommandeurskreuz des Ordens Polonia Restituta und den "Goldenen Lorbeer" der Polnischen Akademie für Literatur. Darüber hinaus war er Ehrendoktor der Krakauer Jagiellonen-Universität sowie Ehrenmitglied der Ceske Akademie Ved a Umeni, des Lettischen Konservatoriums in Riga, der Regia Accademia di Santa Cecilia in Rom, der Belgrader Musikakademie und der Internationalen Gesellschaft für Zeitgenössische Musik. 1935 wurde er mit dem Polnischen Staatspreis für Musik ausgezeichnet.
Quelle und weitere Informationen: http://www.culture.pl/de/culture/artykuly/os_szymanowski_karol [Letzter Zugriff: 2009-07-13]