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Gebr. Fleischmann GmbH und Co. KG

Andere Namen
  • Fleischmann
  • Gebrüder Fleischmann
  • Gebr. Fleischmann GmbH und Co. KG
  • Firma Fleischmann
  • Fa. GFN
gegründet 1887
Biographieu.a. Spielzeughersteller, gemarkt: G.F.N.
Quelle: Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fleischmann_%28Unternehmen%29

Fleischmann (Unternehmen)
Gebr. Fleischmann GmbH und Co. KG

Rechtsform GmbH und Co. KG
Gründung 1887
Sitz Heilsbronn
Mitarbeiter 180 (2010)[1]
Umsatz 50,7 Mio. € (2010)[2]
Branche Spielwarenindustrie
Website www.fleischmann.de

Die Gebr. Fleischmann GmbH und Co. KG ist ein Spielzeughersteller mit Sitz in Heilsbronn im Landkreis Ansbach. Sie produziert ausschließlich Modelleisenbahnen und ist in Europa nach Märklin, Hornby und Roco der viertgrößte Anbieter mit einem Marktanteil von etwa 10 %[3] bei derzeit 18,2 Millionen Euro Jahresumsatz (Stand 2009).[1] Etwa 20 % der Produktion gehen in den Export. Seit 2008 ist Fleischmann eine Tochtergesellschaft der deutsch-österreichischen Modelleisenbahn Holding.

Inhaltsverzeichnis

1 Geschichte
2 Produktsortiment
3 Digitale Zugsteuerung
4 Ausstellung
5 Weblinks
6 Einzelnachweise

Geschichte
Blick auf das frühere Fabrikgelände am Nürnberger Kirchenweg im März 2012. Links das frühere Verwaltungsgebäude mit der Fassadenwerbung, rechts die für Wohnzwecke umgebauten Fabrikgebäude. Inzwischen (November 2013) stehen auf dem Grundstück im Vordergrund neue Wohnhäuser.
Baureihe 76 der DRG; Preußische Tenderlokomotive T 10

Das Unternehmen wurde 1887 von Jean Fleischmann gegründet und produzierte anfangs vor allem Blechspielzeug wie Schiffe, Flugzeuge oder magnetische Schwimmtiere. 1889 wurde die Fabrik am Kirchenweg 13 im Nürnberger Stadtteil St. Johannis bezogen.[4] 1938 übernahm Fleischmann im Zuge der Arisierung die Firma Doll & Co., Nürnberg, von ihrem jüdischen Eigentümer zu einem Bruchteil ihres Verkehrswerts.[5] Dadurch kamen Modelleisenbahnen der Spur 0 und Dampfmaschinen als neue Produktionsschwerpunkte hinzu. Noch im Winter 1938/1939 begann man mit der Entwicklung eigener originalgetreuer Eisenbahnmodelle. Bis zur kriegsbedingten, gesetzlich verordneten Einstellung der Spielwarenproduktion wurde auch das Spur-0-Programm von Doll weitergeführt. Nach dem Krieg wurden die Dampfmaschinen und Antriebsmodelle von Doll weitgehend weiterproduziert, zuerst unter dem Namen Doll, später unter eigenem Namen. 1969 wurde die Produktion von Dampfmaschinen eingestellt.

Im Jahr 1949 stellte das Unternehmen als erstes eine Spur-0-Modellbahn im Zweileiter-Gleichstrom-System vor. Bis zu diesem Zeitpunkt waren Modelleisenbahnen mit unterschiedlichen Dreileiter-Systemen betrieben worden. Die Produktion wurde aber bereits 1959 wieder eingestellt, aufgrund des Erfolges der seit 1952 am Markt befindlichen Spurweite H0. In dieser verwendete Fleischmann anfangs einen Maßstab von 1:82, später dann 1:85. Inzwischen hat sich praktisch der gesamte H0-Markt auf 1:87 geeinigt. Nachdem die Firma Arnold 1960 in Deutschland als erster Großserienhersteller die Spurweite N präsentiert hatte, zog Fleischmann im Jahr 1969 mit seinem Piccolo-Sortiment im gleichen Maßstab nach.

1967 nahm das Unternehmen das Autorennbahn-System "Auto Rallye" ins Sortiment, später "Rallye Monte Carlo" genannt, das dem Marktführer "Carrera Universal" ebenbürtig war. Bis 1969 wurden Modelle im Maßstab 1:24 und 1:32 gebaut, ab 1970 konzentrierte man sich nur noch auf die Nenngröße 1:32.[6] Das Schienensystem entsprach dem internationalen Zweileiter-Standard und war breiter als das von Carrera, bot jedoch weniger Radien und Sonderfahrbahnen. Die Schienenverbindungen waren besser und haltbarer. Das Schleifersystem bot deutlich besseren Kontakt, und die Modellqualität übertraf die Konkurrenz mit Ausnahme der Rennbahn "Sprint" von Märklin. Gegen die billigere Konkurrenz von Carrera konnte sich Fleischmann jedoch nicht durchsetzen. Das System wurde 1989 vom Markt genommen.

Anfang 2008 wurde das Unternehmen von der deutsch-österreichischen Modelleisenbahn Holding, der Eigentümerin des Mitbewerbers Roco, übernommen und der Firmensitz von Nürnberg nach Heilsbronn verlegt.[7] Seitdem wird das Unternehmen restrukturiert, was mit einem Arbeitsplatzabbau von ehemals 340 (Stand 2007) auf zurzeit 180 (Stand 2010) verbunden ist.[3] Ein weiterer Personalabbau auf 130 Mitarbeiter ist angekündigt.[8] Die Nürnberger Liegenschaft wurde verkauft, die Fabrikgebäude wurden für Wohnzwecke umgebaut sowie auf den freien Flächen Neubauten errichtet.[4]

Im Oktober 2012, zum 125. Firmenjubiläum, gelang dem Unternehmen die Produktion des längsten H0-Modellbahngleises der Welt und brachte ihm damit einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde ein.
GND-Nummer004417666
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