Pietro Mascagni
- Pietro Mascagni
1863 - 1945
GeschlechtMännlich
1885 ließ er sich als Dirigent des kleinen städtischen Orchesters in Cerignola engagieren, wo er genug verdienen konnte, um zu leben. Nebenbei komponierte er fleißig große Opern: 1888 war Guglielmo Ratcliff (nach Heinrich Heine; Libretto von Andrea Maffei) fertiggestellt, konnte aber keinen Intendanten begeistern, und 1889 nahm er mit Cavalleria rusticana an einem Einakter-Opernwettbewerb des italienischen Musikverlegers Sonzogno teil. Die Oper erhielt den ersten Preis und wurde bei ihrer Uraufführung im Jahr darauf einer der größten Erfolge der Musikgeschichte.
Seine nächste Oper, L'Amico Fritz (nach einem Roman von Erckmann-Chatrian) war schnell komponiert, wurde aber eher enttäuscht aufgenommen. Anders erging es ihm mit dem schon vor der Cavalleria komponierten Guglielmo Ratcliff, der 1895 mit großem Erfolg uraufgeführt wurde. Er schrieb weitere Opern, die zwar von Kennern geschätzt wurden, welche eine Verfeinerung seines persönlichen Stils konstatierten, aber beim großen Publikum und für die Nachwelt blieb Cavalleria rusticana der unerreichte Geniestreich des Komponisten.
1902 reiste er in die Vereinigten Staaten, später brachte er seine Werke auch nach Südamerika. Den wachsenden Erfolg seines Freundes Giacomo Puccini verfolgte er mit großer Eifersucht und 1911 behauptete er, die Zeit des Verismo sei zu Ende.
1917 erlebte er mit der erfolgreichen Lodoletta in Rom ein Wiederaufflammen seines Ruhms, finanziell hatte er aber ohnehin mit den Tantiemen für Cavalleria bis an sein Lebensende keine Sorgen. Seine letzten Jahre verbrachte er, halb umnachtet durch die politischen Ereignisse, in einem Hotelzimmer in Rom.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Pietro_Mascagni [Letzter Zugriff: 2008-09-02]
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