Objekte von: Vadim Glowna
Vadim Glowna in Hamburg auf. Ein Studium der Theologie brach er ab und schlug sich als Seemann, Hotelpage, Taxifahrer, Schlagzeuger und Journalist durch. Ein Statistenjob brachte ihn schließlich auf die Idee, eine Schauspielschule zu besuchen. Danach bekam er 1962/63 eine Rolle in dem Weihnachtsmärchen Es war einmal am Hamburger Schauspielhaus. Glowna wurde daraufhin vom Theaterintendanten Kurt Hübner entdeckt und an dessen Bremer Theater gefördert. In der Spielzeit 1972/73 trat er in Hamburg noch einmal in drei Produktionen unter der Regie von Claus Peymann, Niels-Peter Rudolph und Dieter Gieseking auf.
Ab Mitte der 1960er Jahre wirkte Glowna in über 160 Kino- und Fernsehfilmen mit, unter anderem mit Romy Schneider, Klaus Kinski und Claude Chabrol. Sein Debüt als Regisseur hatte er 1981 mit dem Spielfilm Desperado City, für den er bei den Filmfestspielen in Cannes ausgezeichnet wurde.
1980 gründete er mit seiner damaligen Frau Vera Tschechowa, mit der er von 1967 bis 1990 verheiratet war, die Produktionsfirma Atossa-Film.
Im November 2006 lief Glownas erster Kinofilm seit vierzehn Jahren an. Das Haus der schlafenden Schönen basiert auf dem Buch Die schlafenden Schönen (deutscher Buchtitel) von Yasunari Kawabata. Angeregt wurde das Projekt durch den mit ihm befreundeten Schriftsteller Bodo Kirchhoff. Glowna schrieb das Drehbuch, führte die Regie, spielte selbst die Hauptrolle und produzierte den Film. In diesem übernahmen Maximilian Schell und Angela Winkler weitere tragende Rollen.
Glowna war ein gefragter Charakterdarsteller von Außenseitern, leicht erkennbar an seiner heiseren, kehligen Stimme.
Im September 2006 veröffentlichte der Ullstein Verlag unter dem Titel Der Geschichtenerzähler - Erinnerungen Glownas Memoiren.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Vadim_Glowna [Stand: Januar 2012]