Objekte von: Alexander von Bernus
Kurz nach der Geburt von Alexander zog die Familie von Brernaus für vier Jahre nach Manchester, um anschließend von 1884-1886 Wohnsitz in Heidelberg zu nehmen. Nach Privatunterricht in Stift Neuburg besuchte er das Gymnasium in Heidlberg und Speyer. Er leistete von 1898-1902 als Fahnenjunker und später als Leutnant im badischen Leibdragonerregiment in Karlsruhe seinen Militärdienst ab. 1902-1907 studierte Alexander von Bernus in München Literaturgeschichte und Philosophie, 1912-1916 ergänzte er es durch die Fächer Medizin und Chemie.
Erste Gedichte veröffentlichte Bernus 1902 gemeinsam mit Stefan Zweig, 1903 folgte bei Schuster und Löffler in Berlin sein erster Gedichtband mit dem Titel "Aus Rauch und Raum". Von 1902 bis 1907 gab er die Vierteljahresschrift "Die Freistatt" heraus. Bei Ricarda Huch lernte Bernus 1905 Karl Wolfskehl kennen, mit dem er bis zu dessen Exil und Tod in Neuseeland eng verbunden blieb.
Von 1907 bis 1912 unterhielt Bernus ein eigenes kleines Theater, die Schwabinger Schattenspiele. 1916-1920 gab er die philosophisch-anthroposophische Zeitschrift "Das Reich" heraus.
1908 erbte er das Stift Neuburg, wo er große Teile seiner Kindheit verbrachte. Die von ihm 1907 in München gegründeten "Schwabinger Schattenspiele" wurden nach dem Umzug ins Stift Neuburg dort noch zwei Jahre weiterbetrieben.
1912 verunglückte sein Sohn Alwar im Stift beim Spiel.
Bernus heiratete 1914 Imogen von Glasenapp. 7 Jahre arbeitete er darauf mit Conrad Johann Glückselig an der Entwicklung einer Reihe spagyrischer Arzneimittel. Nach dem Ersten Weltkrieg erfolgte 1921 die Gründung des alchymistich-spagyrischen Laboratoriums Stift Neuburg. Am 1. September 1926 gab er das Stift an die Benediktiner zurück. Bereits 1921 hat er das Schloss Donaumünster erworben, das er bis 1943 in den Sommermonaten bewohnte. Nachdem seine beiden Häuser in Stuttgart (Wohnung und Labor) 1943 beim ersten Bombenangriff auf die Stadt vollkommen zerstört worden waren, lebte er fortab in Donaumünster.
1954 trat er dem PEN-Club und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung bei.
Da Bernus in England aufgewachsen war, übertrug er viel englische Lyrik ins Deutsche, sein eigenes lyrisches Gesamtwerk umfasst etwa 1000 Gedichte. Des Weiteren schrieb er Versspiele und auch Kurzprosa. Seine Lebenserinnerungen "Wachsen am Wunder" blieben unvollendet.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_von_Bernus [Stand: 2008-02-11]