Objekte von: Gwendolyn Killebrew
Killebrew studierte zunächst Klavier und Horn an der Temple University in Philadelphia (Abschluss: Bachelor in Musikerziehung). Sie arbeitete als Musiklehrerin und Musiktherapeutin. Dann studierte sie Gesang an der Juilliard School in New York bei Hans Heinz und Christopher West.
1965 nahm Killebrew am Aspen Music Festival and School teil und trat als Mutter in Strawinskis Mavra auf. Sie gewann 1966 einen Wettbewerb in Belgien und auch die Metropolitan Opera National Council Auditions. Daraufhin wurde sie 1967 an der Metropolitan Opera (Met) engagiert. Ihre erste Rolle war Waltraute in Wagner's Die Walküre.
Killebrew trat als Gast an der San Francisco Opera auf, sowie mit der Opera Company of Boston und an La Monnaie in Brüssel. Sie sang 1968 die Titelpartie in Bizets Carmen an der Bayerischen Staatsoper in München. Als das neue Opernhaus im Kennedy Center in Washington, D.C., am 10. September 1971 eröffnet wurde, sang sie in der Uraufführung von Ginasteras Beatrix Cenci. Sie verkörperte Verdis Amneris in Aida bei den Salzburger Osterfestspielen von 1972 an, und sang in der Uraufführung von Orffs De temporum fine comoedia bei den Salzburger Festspielen 1973. Sie übernahm die Rolle der Carmen erneut 1975 an der Santa Fe Opera und 1979 an der Met.
Killebrew war Mitglied der Deutschen Oper am Rhein von 1976 bis 2006, und trat auch danach noch als Gast dort auf. Ihre Stimme umfasste ein weites Spektrum von Alt bis Mezzosopran. Sie trat häufig in zeitgenössischen Opern auf: 1986 war sie Leonardos Frau in Fortners Bluthochzeit, 1988 Frau Leimberger in Klebes Der Jüngste Tag, 1991 Beroë in Henzes Die Bassariden, und 1993 Marcolfa in Fortners In seinem Garten liebt Don Perlimplin Belisa. 1995 war sie an der Uraufführung von Klebes Gervaise Macquart beteiligt, und 1998 an der Deutschen Erstaufführung von Giorgio Battistelli's Orchesterprobe. Sie übernahm an der Deutschen Oper auch die Rollen Mrs. Quickly in Verdis Falstaff, Annina in Der Rosenkavalier von Richard Strauss, Amelfa in Rimski-Korsakow's Der goldene Hahn, und Burija in Janáček's Jenůfa. Sie sang dort auch Isabella in Rossini's L'italiana in Algeri sowie Verdis Maddalena in Rigoletto und Azucena in Il trovatore. Sie wirkte in Monteverdi-Opern mit, 2003 als Ericlea in Il ritorno d'Ulisse in patria und 2004 als Nutrice in L'incoronazione di Poppea.
Killebrew wurde 1988 zur Kammersängerin ernannt. Sie gab ihre Abschiedsvorstellung 2009 als Bacchis in Offenbachs Die schöne Helena, inszeniert von Christof Loy. 2011 wurde sie zum Ehrenmitglied der Deutschen Oper am Rhein ernannt.
Ab 1978 trat Killebrew bei den Bayreuther Festspielen auf sowie als Konzertsängerin.
Nach dem Ende ihrer Karriere als Sängerin arbeite sie als Gesangslehrerin in Meisterklassen und ihrem eigenen Musikstudio.
Quelle und weiterführende Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Gwendolyn_Killebrew [Stand: Januar 2022]