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Objekte von: Düsseldorfer Schauspielhaus

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Außenansicht Düsseldorfer Schauspielhaus am Gustaf-Gründgens-Platz, 2012
Düsseldorfer Schauspielhausgegründet 1951

Das Düsseldorfer Schauspielhaus ist aus der Theatersparte der Städtischen Bühnen hervorgegangen und wurde 1951 unter der Leitung von Gustaf Gründgens als "Neue Schauspiel-Gesellschaft" neu gegründet.

Als Spielstätte nutzte man in den Jahren 1951 bis 1970 das Operettenhaus an der Jahnstraße. Ursprünglich war das Gebäude 1904 als Hotel erbaut worden. 1910 wurde es zu einem Haus für Schauspiele umgebaut. Nach einer weiteren Umstrukturierung zu Theaterzwecken im Jahr 1927 wurde der überschaubare Bau für Operetten und gelegentliche Lichtspieltheater genutzt. Gründgens weihte das Operettenhaus als erster künstlerischer Geschäftsführer mit einer Inszenierung von Schillers Räubern am 13. September 1951 ein. Inszenierungen unter der Leitung von Gründgens machten das Schauspielhaus zur zeitgenössischen bedeutendsten Theaterbühne Europas. Die bekannteste Inszenierung aus jener Zeit ist Gründgens Inszenierung von Goethes Faust I, die 1954 auf Sprechplatten erschien. In der Ära Gründgens arbeiteten unter anderem Karl Brückel, Elisabeth Flickenschildt, Käthe Gold, Marianne Hoppe, Paul Hartmann, Rudolf Therkatz, Hans Müller-Westernhagen und Jürg Baur in Düsseldorf.

Die Größe des Operettenhauses war jedoch von Beginn an für die Zwecke des Düsseldorfer Schauspielhauses zu eng bemessen. Trotz zahlreicher Improvisationen konnte das Operettenhaus weder den Ansprüchen der Theaterleitung noch denen des Publikums genügen. Das Operettenhaus war von Beginn seiner Nutzung an als Provisorium gedacht, somit war ein Neubau in absehbarer Zeit dringend erforderlich. Gründgens wechselte 1955 an das Deutsche Schauspielhaus nach Hamburg. Bei seiner dortigen Antrittsrede begründet er die Beendigung seiner Arbeit in Düsseldorf einzig mit der Gefahr einer Stagnation.

Karl-Heinz Stroux übernahm als Nachfolger Gründgens die künstlerische Leitung des Hauses. Dessen Inszenierung von lonescos Der König stirbt nahm 1964 am ersten Berliner Theatertreffen teil. In der Ära Stroux arbeiteten - in Gastspielen oder mit festen Engagements - unter anderem Elisabeth Bergner, Ernst Deutsch, Wolfgang Grönebaum, Fritz Kortner, Erni Mangold, Maria Wimmer und Paula Wessely in Düsseldorf.

1957 wurde ein Neubau erwogen. 1958 fiel die Wahl auf ein Trümmergrundstück an der Goltsteinstraße/Bleichstraße. Der 1959 international ausgeschriebene Wettbewerb wurde 1962 final durch die Vergabe des Auftrages an den heimischen Architekten Bernhard Pfau entschieden. Zwischen 1965 und 1969 wurde das Düsseldorfer Schauspielhaus errichtet und konnte am 16. Januar 1970 mit der Aufführung von Büchners Dantons Tod eingeweiht werden.

Begleitet wurde die Eröffnung des Düsseldorfer Schauspielhauses im Januar 1970 von wütenden Protesten. Die Kosten für den Bau des Hauses waren von anfänglich kalkulierten 25 Millionen DM auf schlussendlich 41 Millionen DM gestiegen und erregten, da es sich um einen Bau der Stadt Düsseldorf handelte, die Gemüter der Bürger. Darüber hinaus hatte es für die Vorstellung keinen freien Kartenverkauf gegeben. Es wurden nur geladene Gäste eingelassen. Unter dem Motto "Bürger in das Schauspielhaus - schmeißt die fetten Bonzen raus" fanden sich Demonstranten auf dem Gustaf-Gründgens-Platz zusammen, die lautstark die Beseitigung des Neubaus forderten. Die abweisende Geschlossenheit der skulpturalen Großform wurde als Symbol eines elitären Kulturverständnisses interpretiert.

1972 wurde Ulrich Brecht Intendant, er öffnete das Haus auch bei Premieren für die Öffentlichkeit, gefolgt von Günther Beelitz (1976-1986) und Volker Canaris (ab 1986). Von 1996 bis 2006 leitete Anna Badora, die im Gegensatz zu ihren beiden Vorgängern selbst auch regelmäßig Regie führte, das Haus. Sie wurde zur Spielzeit 2006/2007 von Amélie Niermeyer abgelöst. Ihr folgte zur Spielzeit 2011/2012 der schwedische Theaterregisseur Staffan Valdemar Holm, der am 28. November 2012 sein Amt niedergelegte. Nach einer Interimsintendanz von Manfred Weber folgte 2014 erneut Günther Beelitz als Generalintendant. Seit der Spielzeit 2016/2017 steht das Düsseldorfer Schauspielhaus unter der Leitung von Wilfried Schulz, der vom Staatstheater Dresden in die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens kam.

Seit Juni 2008 stehen dem Schauspielhaus weitere Räumlichkeiten auf einer Fläche von 13.939 Quadratmeter im Gebäude der früheren Paketpost, Worringer Straße 140, in der Nähe des Düsseldorfer Hauptbahnhofs zur Verfügung. Neben Zweit-/Probebühnen sind im CENTRAL genannten Gebäude auch Schreinerei, Schlosserei, Malersaal, Kulissenlager, Kostümfundus, Dekowerkstatt und Technikräume untergebracht. Im Rahmen von Bauarbeiten und der Sanierung des Pfau-Baus am Gustaf-Gründgens-Platz findet seit dem 16. Januar 2016 dort auf der Großen und Kleinen Bühne der komplette Spielbetrieb statt. Wahrzeichen des CENTRAL ist seitdem die mit Lichtinstallationen neugestaltete Foyer-Brücke. Zum Düsseldorfer Schauspielhaus gehört außerdem das Junge Schauspielhaus in der Münsterstraße, das zwei Bühnen umfasst. Seit Januar 2016 ist das Theatergebäude am Gustaf-Gründgens-Platz aufgrund von Sanierungsmaßnahmen geschlossen und eröffnet voraussichtlich wieder zur Spielzeit 2018/2019. In dieser Zeit avanciert das CENTRAL zur Hauptspielstätte des Theaters.

Quelle und weiterführende Informationen: https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCsseldorfer_Schauspielhaus [Stand: Juli 2017]

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