Objekte von: Moritz Daniel Oppenheim
Moritz Daniel Oppenheim wurde geboren am 20. Januar 1800 in Hanau, er starb am 25. Februar 1882 in Frankfurt/M. - Kaufmannssohn; wuchs auf in orthodox-jüdischem Milieu Hanuas; jüdische Grundschule; ab 1810 Besuch der Hanauer Kurfürstlichen Zeichenakademie, Unterricht beim Maler und Kupferstecher Conrad Westermayr und dessen Frau; 1813 erster Schüler jüdischen Glaubens an der Hohen Landesschule, einem Hanauer Gymnasium; ab 1814 erste künstlerische Auftragsarbeiten für den Grafen von Bentzel-Sternau und den Finanzminister des Hroßherzogtums Frankfurt; 1818-1820 Studium an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München, dann am Städelschen Kunstinstitut; 1820/1821 Schüler bei Jean Baptiste Regnault in Paris, (1821-25) in Rom, Florzen und Neapel, Bekanntschaft mit den „Nazareners“ um Friedrich Overbeck und Bertel Thorvaldsen; 1824 gewann er den ersten Preis bei einem Zeichenwettbewerb der Accademia di San Luca, der ihm wegen seiner jüdischen Herkunft aber wieder aberkannt wurde; Bekanntschaft mit Baron Mayer von Rothschild, der ihn in den folgenden Jahren mäzenatisch förderte, so war er zwischen 1830 und 1850 offizieller Porträtmaler der Familie Rothschild; 1825 Rückkehr nach Frankfurt, wo er sich als Porträtmaler des jüdischen Bürgertums etablierte; malte u.a. auch Moses Mendelssohn, Ludwig Börne und Heinrich Heine; außerdem Genrebilder alttestamentarischer Motive, aber auch die Kaiserbilder Otto IV. und Joseph II. im Frankfurter Römer (1839); Besuch bei Goethe in Weimar, der ihn dem Großherzog vorstellte, Letzterer verlieh Oppenheim einen Professorentitel; im Spätwerk Bilder aus dem jüdischen Leben; gilt als der erste jüdische Maler von Weltrang, zumal er zeitlebens darauf verzichtete, sich als Konzession an die Gesellschaft taufen zu lassen; berühmte Werke sind „Der Dichter Heinrich Heine“ (1831, Hamburger Kunsthalle), „Heimkehr eines jüdischen Freiwilligen aus den Befreiungskriegen zu den nach alter Sitte lebenden Seinen“ (1833/34, Jewish Museum New York) oder „Lavater und Lessing bei Moses Mendelssohn“ (1856, Judah L. Magnes Memorial Museum, Berkeley); ein Drittel seiner Gemälde gilt als verschollen, die größten Sammlungsbestände existieren im Jewish Museum New York und dem Israel Museum in Jerusalem, weitere Werksammlungen besitzen das Museum Schloss Philippsruhe in Hanau und das Jüdische Museum Frankfurt.
Werke
Moritz Daniel Oppenheim, Erinnerungen, Frankfurt am Main 1924
Quellen: Deutsche Bibliothek (ADB); Wikipedia; https://www.lbi.org/de/collections/moritz-daniel-oppenheim/ [Zugriff: 4.11.2022].