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Objekte von: Georg Lindemeyer

Künstler*inneninfo
Georg Lindemeyer1887 - 1941

Georg Lindemeyer wurde geboren am 5. August 1887 in Wuppertal-Elberfeld, er starb nach 1941 in Minsk, Weißrussland (damals Sowjetunion, deutsch besetzt). - Lindemeyer wuchs als Sohn des jüdischen Kaufmanns Moritz Lindemeyer und seiner Frau Mathilde in Wuppertal auf. Nach Tod des Vaters 1892 und Wiederverheiratung der Mutter mit dem protestantischen Geschäftspartner des Vaters, Georg Hobbie, getauft; Abitur am Humanistischen Gymnasium Wuppertal, danach Jura-Studium in Bonn und Heidelberg; heiratete 1915 Frieda Lewinsky, die sich ebenfalls 1916 taufen ließ; das Ehepaar Lindemeyer lebte in Düsseldorf-Oberkassel und bekam drei Kinder; Lindemeyer war seit 1915 am Amts- und Landgericht Düsseldorf als Anwalt zugelassen. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er im April 1933 mit dem Vertretungsverbot belegt; am 5. Juli 1933 Löschung aus der Anwaltsliste; 1937 wurden die Kinder zum Schulbesuch nach England geschickt, die Emigration Georg und Frieda Lindemeyers dagegen scheiterte; sie mussten in ein "Judenhaus" in der Yorkstr. 42 ziehen und den gelben Stern tragen; Lindemeyer hatte wohl auf einem Friedhof Zwangsarbeit zu leisten; am 10. November 1941 wurde das Ehepaar Lindemeyer nach Minsk deportiert, wo sich ihre Spur verliert; die Briefe der Eltern an ihre Kinder wurden postum veröffentlicht.

Briefe

A thousand kisses: the letters of Georg and Frieda Lindemeyer 1937 - 1941 / ed. by Christoph Moß. Transl. and abridged by Katharina Bielenberg, London: Bloomsbury 2006.

Quelle: Susanne Mauss: Christ jüdischer Herkunft. Dr. Georg Lindemeyer, in: http://www.anwalt-ohne-recht.de/Duesseldorf_zusatzPanels_2011.pdf

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