Gioacchino Rossini
- Gioacchino Rossini
- Giacomo Rossini
ITA, 1792 - 1868
GeschlechtMännlich
BerufKomponist
In den folgenden Jahren schrieb Rossini mehrere Opern, die jedoch nicht sonderlich bekannt wurden. Erst mit Tancredi komponierte er 1813 seine erste wirklich erfolgreiche Oper. Nach einigen weiteren Opernkompositionen, darunter Die Italienerin in Algier, für verschiedene Opernhäuser in Italien wurde er 1815 Leiter der beiden Opernhäuser in Neapel. Er war dabei zwar vertraglich verpflichtet, für jedes der beiden Häuser eine Oper pro Jahr zu schreiben, konnte daneben aber auch für andere Städte tätig sein. Nicht alle seine Opern wurden gleich von Anfang gefeiert: Die Uraufführungen von Il Barbiere di Siviglia und La Cenerentola in Rom waren kein großer Erfolg, erst durch spätere Aufführungen wurden die Werke beliebt. In Neapel lernte Rossini Isabella Colbran, eine Opernsängerin, kennen, mit der er von 1823 bis 1836 verheiratet war. Nach einem fünfmonatigen Aufenthalt in London, wo er am King's Theatre tätig und mit 7000 Pfund großzügig entlohnt worden war, nahm er 1824 den Posten des Leiters der italienischen Oper in Paris an. Zwei Jahre später wurde er königlicher Hofkomponist und Generalinspekteur des Gesangs in Frankreich.
1829 schrieb Rossini mit Wilhelm Tell die letzte Oper seines Lebens. Insgesamt hatte er in zwei Jahrzehnten 39 Opern verfasst. In dieser Zeit hatte er sich seinen Ruf als Meister der Opera buffa, der komischen Oper, erworben, obwohl er auch ernste Opern komponiert hatte. Das Jahr 1830 brachte für Rossini den Verlust seiner Ämter, da der französische König im Verlauf der Julirevolution abdanken musste. Es gelang Rossini jedoch, gerichtlich eine lebenslange Rente durchzusetzen.
Von 1836 bis 1848 wirkte Rossini in Bologna als Direktor des Musiklyzeums. Er war auch weiterhin als Komponist tätig, widmete sich aber mehr der geistlichen und der Kammermusik. In dieser Zeit (1846) heiratete er auch seine zweite Frau, die Französin Olympe Pélissier. Wegen politischer Unruhen in Bologna floh Rossini 1848 nach Florenz. 1855 zog er erneut nach Passy (Paris) und lebte dort für den Rest seines Lebens.
Zu den bekannten Werken nach seiner Zeit als Opernkomponist zählen Stabat mater und Petite Messe solennelle, die trotz ihres Namens (kleine Messe) ein immerhin 90-minütiges Werk ist. Rossinis Kompositionen sind bekannt für ihren Witz, und auch die Titel einiger seiner Péchés de vieillesse (Alterssünden), eine Sammlung kleinerer Kompositionen, zeugen vom Humor Rossinis, unter anderem Gefolterter Walzer, asthmatische Etüde, chromatischer Drehteller oder Fehlgeburt einer Polka-Mazurka.
Rossini litt insbesondere in seiner zweiten Lebenshälfte an Depression, die möglicherweise die Folge einer Gonorrhoe sind, die er sich schon in jungen Jahren zuzog. Er starb an den Folgen einer Darmoperation. Er wurde zunächst auf dem Pariser Friedhof Père-Lachaise beigesetzt, bevor man seine Gebeine 1887 in die Kirche Santa Croce in Florenz überführte.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Gioachino_Rossini [Letzter Zugriff: 2008-09-09]
GND-Nummer118602985
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IT, 1535 - 1612
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IT, 1612 - 1648