Objekte von: Ludmilla Assing
Ludmilla Assing, Pseudonym: Achim Lothar; Talora
Publizistin; Schriftstellerin
Ludmilla Assing wird 1821 in Hamburg geboren und wächst in einem kulturnahen, liberalen Elternhaus auf. Ihre Mutter unterhält einen Salon, in dem auch Heinrich Heine zu Gast ist und an dem die Töchter schon in jungen Jahren teilhaben. Nach demTod der Eltern wird Ludmilla von ihrem Onkel Karl August Varnhagen und seiner Frau Rahel aufgenommen und bleibt in deren Berliner Haus bis 1858.
Seit 1848 schreibt Ludmilla für verschiedene Zeitschriften, auch politische Texte und Berichte über die Barrikadenkämpfe der Märzrevolution. Mit Tod ihres Onkels 1858 übernimmt sie seinen Nachlass und gibt 1860 seine Tagebücher heraus. Diese werden vor allem wegen der Darstellungen der 1848-Revolution durch Bismark verboten und Ludmilla Assing als Herausgeberin bald darauf steckbrieflich gesucht und in Abwesenheit zu Haftstrafen verurteilt. Im Zuge dessen lässt sie sich in Florenz nieder, schreibt weiterhin für deutschsprachige aber nun auch für italenische Zeitschriften.
Sie schließt sich einer linken Strömung an, übersetzt Artikel von Michail Bakunin, mit dem sie in Kontakt steht. Zwischen 1861 und 1874 gibt sie den größten Teil der Briefwechsel von Rahel Varnhagen heraus. Auch veröffentlicht sie eine Biografie zu Fürst Pückler und gibt dessen literarischen Nachlass heraus. 1880 erkrankt Ludmilla schwer und stirbt in Florenz.