Lilly Kann
- Lilly Kann
- Lilli Kann
- Lily Kann
1893 - 1978
GeschlechtWeiblich
BerufSchauspielerin
Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 wurde die Jüdin Lilli Kann vom deutschen Kulturbetrieb ausgeschlossen und trat daraufhin dem Jüdischen Kulturbund in Berlin und Rhein/Ruhr bei. Im letzten Friedensjahr 1939 floh die Künstlerin nach England, wo sie zunächst Beschäftigung am Theater fand. So sah man sie beispielsweise 1940 in der Kabarettrevue Was bringt die Zeitung ? sowie in den Stücken My Dear Son (ebenfalls 1940) und Awake and Sing! (1942). Am 5. Dezember 1943 trat sie mit Goethe-Gedichtrezitationen im Rahmen einer Gedenkfeier des Freien Deutschen Kulturbundes in der Londoner Wigmore Hall anlässlich des Todes von Max Reinhardt auf.
In der Spätphase des Zweiten Weltkriegs holte man die Emigrantin, die mittlerweile ihren Vornamen von Lilli in Lily anglisiert hatte, erstmals vor die Kamera. Bis in die ausgehenden 1950er Jahre war sie eine gefragte Nebendarstellerin in einer Reihe von zum Teil recht prominenten Unterhaltungsfilmen, darunter anfänglich einige antinazistische Propagandastreifen.
Seit Mitte der 1950er Jahre war die Schauspielerin auch intensiv beim britischen Fernsehen beschäftigt.
Quelle und weiterführende Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Lilli_Kann [Stand: August 2018]
GND-Nummer116044535
Nationalität: englisch
1946-2001
Nationalität: GB
GB, 1882 - 1956