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Gustaf Gründgens

Andere Namen
  • Gustaf Gründgens
  • Gustav Gründgens
1899 - 1963
GeschlechtMännlich
BiographieSchauspielausbildung an der Düsseldorfer Hochschule für Bühnenkunst; danach Regisseur und Schauspieler an den Hamburger Kammerspielen, seit 1928/1929 in Berlin, wo er auch in Filmen erfolgreich war; berühmt wurde seine Darstellung des Mephisto am Staatstheater 1932/1933; 1934 erst kommissarischer Leiter des Staatlichen Schauspiels, dann Intendant, als persönlicher Protegé Hermann Görings, der ihn u.a. zum Preußischen Staatsrat ernannte; ab 1937 Staatsschauspieler und Generalintendant, mit einer kurzen Unterbrechung (freiwilliger Kriegseinsatz 1943) bis zur Schließung und Zerstörung des Theaters dort tätig; von den siegreichen Russen mehrfach verhaftet und schließlich neun Monate im Lager Jamnitz gefangen gehalten, auf Fürsprache zahlreicher Kollegen (insbesondere durch Ernst Busch, den G. durch eine falsche Aussage vor den Nationalsozialisten gerettet haben soll) kam er wieder frei und durfte ab 1946 wieder arbeiten; 1947 übernahm er die Intendanz der Städtischen Bühnen Düsseldorf, wurde jedoch hier wie später in Hamburg, wo er 1955-1963 Generalintendant des Deutschen Schauspielhauses war, für seine rückwärtsgewandten Klassiker-Inszenierungen angegriffen; er starb während einer Weltreise; theatertheoretische Schriften, aber auch Prosa und Lyrik, vornehmlich postum veröffentlicht; seine ambivalente Persönlichkeit, die sich für die Belange des Nazi-Regimes künstlerisch einspannen ließ, verarbeitete Klaus Mann in dem berühmten Roman "Mephisto".
Werke: Jürgen Fehling (Rede) 1963; Briefe, Aufsätze, Reden 1967, 2. Aufl. 1968 (TB 1960); Wirklichkeit d. Theaters 1953, 3. Aufl 1963 (Neuausg. 1977), 4. Aufl. 1977; Gedichte u. Prosa (Hg. F.-J. Weber) 1984, 2. Aufl 1985; Reden zum Theater 1988; Wie sind wir vornehm. Lyrik u. Prosa (Hg. K. Riha) 1993, zahlr. Schallplatten.
Herausgaben: Zuckmayer - Gründgens. Aus d. Korrespondenz (1948-1961), 1979.
Literatur: G.G. Eine Dok. d. Dumont-Lindemann-Archivs anläßl. d. G.-G.-Ausstellung zu seinem 80. Geburtstags am 22. Dez. 1979 (Hg. Dumont-Lindemann-Archiv, Red. H. Riemenschneider u.a.), München - Wien 1981; "Lass mich ausschlafen". Neue Quellen zur Wirklichkeit u. Legende d. gr. Theatermannes (Hg. R. Badenhausen) München - Wien 1982; H. Goertz, G.G. m. Selbstzeugnissen u. Bilddokumenten, Reinbek b. Hamburg 1986; C. Riess, G.G., Die klass. Biogr. d. gr. Künstlers, Freiburg/Breisgau u.a. 1988; D. Sternberger, Ombre del Mito (Hg. L. Ritter Santini, trad. di Marina Bistolfi), Bologna 1992; Aber ich habe nicht mein Gesicht. G.G. eine dt. Karriere. Ausst. d. Staatsbib. zu Berlin - Preuß. Kulturbesitz), Berlin 1999; G.G. Ansichten eines Schauspielers. Bilder einer Legende (Hg. M. Matzigkeit u. W. Meiszies), Theatermuseum/Dumont-Lindemann-Archiv, Düsseldorf 1999; P. Michalzik, G.G. Der Schauspieler u. d. Macht, Berlin 1999; "Als Schauspieler fühle ich mich" G.G. (1899-1963). Ein Berliner Symposion (Hg. E. Fischer-Lichte u. D. Walach), Berlin 2000; E. Stahl (Bearb.), Literarische Nachlässe in rheinischen Archiven, Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf 2006.

SterbeortManila
GeburtsortDüsseldorf
Preise/EhrungenTheatermuseum
GND-Nummer118542850
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