Doktor Owlglass
- Hans E. Blaich
- Doktor Owlglaß
- Doktor Owlglass
- Hans Erich Blaich
1873 - 1945
GeschlechtMännlich
Er schrieb für die Zeitschriften Die Gesellschaft, Der wahre Jacob, Die Jugend, März und vor allem für den Simplicissimus (von 1897 bis 1944) Gedichte, Rezensionen und kleine Prosa, die er später gesammelt als Bücher herausgab. Während des Ersten Weltkrieges stand Blaich in freundschaftlichem Briefkontakt zu Kurt Tucholsky. Von 1912 bis 1924 war er Redakteur beim Simplicissimus und wirkte später bei der Gleichschaltung der Zeitschrift unter den Nationalsozialisten mit. Auf Drängen des Zeichners Karl Arnold übernahm er vorübergehend die Chefredaktion der Zeitschrift (1933–1935), blieb aber persönlich und literarisch ein Gegner des Nationalsozialismus. Gleichwohl wurde er 1938 als zu dem anlässlich des 50. Geburtstags des württembergischen Gauleiters und Reichsstatthalters Wilhelm Murr gegründeten und unter dessen Schirmherrschaft stehenden nationalsozialistischen Schwäbischen Dichterkreis „gehörend“ betrachtet.
In der gleichgeschalteten Presse des Dritten Reichs wurde Owlglass mit großem Wohlwollen behandelt.
Neun dicke Tagebuchbände (1. Juli 1911 bis 22. Oktober 1945), die im Blaich-Nachlass im Deutschen Literaturarchiv in Marbach am Neckar liegen, sind eine noch unausgewertete Quelle für die Geschichte des Simplicissimus.
Hans Erich Blaich war auch als Übersetzer und Herausgeber tätig. Zusammen mit Engelbert Hegaur übersetzte er Gargantua und Pantagruel von François Rabelais. Als Wiederentdecker des Werkes Sebastian Sailers besorgte er die Neuedition dessen Komödien.
Quelle und weiterführende Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Dr._Owlglass [Stand August 2023]
SterbeortFürstenfeldbruck
GeburtsortLeutkirch
GND-Nummer118591029
Nationalität: DE
DE, 1917 - 1998
Dettingen/Teck 1874 - 1965 Meersburg a. Bodensee
Nationalität: deutsch
Ulm 1908–1998 Würzburg