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Will Sohl

Andere Namen
  • Wilhelm Sohl
  • Will Sohl
1906 - 1969
GeschlechtMännlich
Biographie Junges Rheinland
  • Will (Wilhelm) Sohl wird am 17. Juni 1906 in Ludwigshafen am Rhein geboren. Er wächst in Mannheim auf. Nach dem Abitur entschließt er sich gegen den Willen seiner Eltern für eine künstlerische Laufbahn. Um den Vorstellungen seines Vaters gerecht zu werden, beginnt Sohl 1925 in Düsseldorf zunächst noch ein Studium der Architektur, wechselt aber rasch zur Malerei und wird an der Düsseldorfer Kunstakademie schließlich Meisterschüler von Heinrich Nauen. Ab 1928 studiert Sohl zusätzlich Kunstgeschichte und Archäologie in Köln, Zürich und Berlin. Er ist in der Folge hauptsächlich als Maler und Graphiker tätig, arbeitet jedoch auch zeitweilig für das Schauspielhaus Zürich und das Nationaltheater Mannheim als Bühnenbildner.
    Noch während seines Studiums schließt sich Sohl 1927 dem Jungen Rheinland an. Er nimmt 1927 und 1928 jeweils an den Jahresausstellungen der Gruppe teil. 1929 ist er daraufhin zunächst als Gast auf der Jubiläumsausstellung der Rheinischen Sezession vertreten, ehe er im Frühjahr 1930 als Mitglied der Vereinigung an der Austausch-Ausstellung mit der Berliner Secession teilnimmt.
    Ebenfalls 1930 heiratet Sohl Ruth von Davans, mit der er in den folgenden Jahren fünf Kinder bekommt. Gemeinsam unternimmt das Paar in den ersten Ehejahren zahlreiche Reisen nach Holland, Belgien, Frankreich, Jugoslawien und ins Baltikum. Entscheidend für Sohls künstlerische Entwicklung wird die erste Sylt-Reise des Malers im Sommer 1935. Auf der Insel, die der Künstler in den folgenden Jahren regelmäßig besucht, findet Sohl nach eigenen Worten seine „malerische Heimat".
    1936 zieht Sohl mit seiner Familie nach Heidelberg. 1940 wird er zum Kriegsdienst eingezogen. Nach Kriegsende nimmt Sohl seine künstlerische Arbeit rasch wieder auf. 1946 gehört er zu den Mitbegründern der Pfälzischen Sezession. Ab 1950 arbeitet Sohl eng mit dem Architekten Otto Bartning zusammen, dessen Kirchen er mit Wandbildern und Glasfenstern ausstattet. Von 1953 bis 1955 ist Sohl Dozent für Mosaik-, Wand- und Glasmalerei an der Werkkunstschule Darmstadt. Auch als Bühnenbildner ist er noch hin und wieder tätig.
    Will Sohl stirbt am 11. September 1969 in Heidelberg.
    Ausstellungen (DJR):
    DJR 1927, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Oktober 1927 (Kat.-Nr. 162-165)
    DJR 1928, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Oktober 1928 (Kat.-Nr. 154-156)
    RS 1929, Jubiläumsausstellung der Rheinischen Sezession, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 04. Mai – 30. Juni 1929 (Kat.-Nr. 264-264a)
    RS 1930, Austausch-Ausstellung mit der Berliner Sezession in den Räumen der Berliner Se-zession, Tiergartenstraße, Berlin, März und April 1930 (Kat.-Nr. 130-132)
    Nachlass:
    Künstlernachlässe Mannheim – Mannheimer Kunstverein
    Literatur:
    Ein Weg nach der eigenen Nase, ein Gehen im eigenen Rhythmus: Will Sohl 1906-1969, hg. v. Projekt Nachlass-Stiftung für Mannheimer Künstler, Heidelberg 2018
WirkungsortDüsseldorf
AKL-Nummer00182743
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