Objekte von: Josef Traxel
Josef Traxel studierte zunächst Komposition und Dirigieren an der Musikhochschule Darmstadt. Während eines Lazarettaufenthaltes in Mainz 1942 debütierte er als Ottavio in Mozarts Don Giovanni. Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft begann seine Gesangskarriere am Stadttheater Nürnberg als lyrischer Tenor. 1952 wurde er von der Staatsoper Stuttgart engagiert, der er bis zu seinem Tod angehörte.
Zum Repertoire von Josef Traxel gehörten lyrische Partien in Mozart-Opern (Belmonte, Don Ottavio und Tamino) und im italienischen Fach (die führenden Tenorpartien in Rigoletto und Maskenball, Manon Lescaut und La Bohème), aber auch Rollen in Wagner-Opern. Sein Spektrum umfasste Tenorpartien in Bach-Passionen und Haydn-Oratorien bis zu Ausflügen in den Bereich der Operette (Der Vogelhändler, Der letzte Walzer, Alt-Heidelberg). In zahlreichen Ur- und Erstaufführungen wirkte er mit, unter anderen in Antigonae von Carl Orff und Oedipus Rex von Igor Stravinsky in Stuttgart. Die Salzburger Festspiele 1952 hörten und sahen seine imponierende Bühnenerscheinung in der Liebe der Danae von Richard Strauss.
Zahlreiche Gastspiele und Tourneen führten Josef Traxel an alle wichtigen Opernhäuser Europas wie z. B. die Mailänder Scala und auch nach Nordamerika, wo er 1964 als Tenorstar bei der New York Concert Opera Association als Leicester in Donizettis Maria Stuarda auch als Interpret von Belcanto-Partien begeisterte. Seit 1954 konnte er bei den Bayreuther Festspielen große Erfolge feiern, u. a. als Froh im Rheingold, Steuermann und Erik im Fliegenden Holländer, Walther von Stolzing in den Meistersingern. Auch als Konzertsänger, besonders in den Passionen von Johann Sebastian Bach, sowie als Liedsänger machte er sich einen Namen. Ab 1963 übernahm er eine Gesangs-Professur an der Stuttgarter Musikhochschule.
Quelle und weiterführende Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Traxel [Stand: Juli 2017]