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Objekte von: Helga Pilarczyk

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Helga Pilarczyk1925 - 2011

Helga Pilarczyk wollte ursprünglich Pianistin werden. Sie nahm Klavierunterricht am Konservatorium Braunschweig und setzte ihre Klavierstudien an der Hamburger Hochschule für Musik fort. Gleichzeitig studierte sie Gesang in Braunschweig und Hamburg, wo ihre Stimme, zunächst als Altistin, ausgebildet wurde.

1951 gab sie ihr Debüt als Opernsängerin am Staatstheater Braunschweig in der Rolle der Erzieherin Irmentraut in der Spieloper Der Waffenschmied. Von 1951 bis 1954 war sie dort festes Ensemblemitglied. Mit der Spielzeit 1954/55 wechselte Pilarczyk, nun als Dramatischer Sopran, in das Ensemble der Hamburgischen Staatsoper, wo sie bis einschließlich der Spielzeit 1966/67 fest engagiert war.

Helga Pilarczyk entwickelte sich bald zu einer Spezialistin für die Moderne, insbesondere für die Zwölftonmusik des 20. Jahrhunderts. Zu ihrem Repertoire gehörten unter anderem die Titelrolle in Salome, die Färberin in Die Frau ohne Schatten, die Titelrolle in Turandot, die Renata in Der feurige Engel, die Mutter in Der Gefangene und die Iokaste in Oedipus Rex.

Ihre Glanzrollen, mit denen sie auch international erfolgreich gastierte, waren insbesondere die Marie in Wozzeck und die Titelrolle in Lulu. Außerdem gehörten die Monodramen Erwartung und Pierrot Lunaire von Arnold Schönberg zu ihren wichtigen Gesangsstücken.

Sie interpretierte im Verlauf ihrer Karriere jedoch gelegentlich auch immer wieder Rollen im Mezzosopran-Fach: so sang sie beispielsweise die Titelpartie in Carmen und die Prinzessin Eboli in Don Carlos.

Sie wirkte in mehreren Opern-Uraufführungen mit, unter anderem im Oktober 1955 an der Hamburgischen Staatsoper in Pallas Athene weint von Ernst Krenek, im September 1956 an der Deutschen Oper in Berlin als Mädchen in König Hirsch, 1963 in Hamburg als Noahs Frau in Die Sintflut (The Flood) von Igor Strawinsky und im Juni 1964 in Hamburg als Medea in der Oper Der goldene Bock, ebenfalls von Ernst Krenek.

Helga Pilarczyk hatte Gastverträge am Opernhaus Zürich (1955¿1958), an der Deutschen Oper Berlin (1956¿1960) und seit 1964 auch an der Deutschen Oper am Rhein.

Sie trat an der Covent Garden Opera in London (1958 als Salome), beim Holland Festival (1958 als Frau in Erwartung; 1960 und 1968 als Marie in Wozzeck), beim Maggio Musicale in Florenz (1959 als Komponist in Ariadne auf Naxos und als Frau in Erwartung von Arnold Schönberg), beim Glyndebourne Festival (1960 als Colombina in Arlecchino von Ferruccio Busoni), an der Washington Opera (1960 als Frau in Erwartung), an der Grand Opéra Paris (1963 als Marie in Wozzeck), an der Mailänder Scala (1963 Gastspiel der Hamburgischen Staatsoper, Titelrolle in Lulu), bei der Musik-Biennale in Zagreb (Mai 1963, Gastspiel der Hamburgischen Staatsoper, Titelrolle in Lulu), bei den Wiener Festwochen (1965 als Frau in Erwartung) und an der Lyric Opera in Chicago (Spielzeit 1965/1966 als Marie in Wozzeck auf. Im Februar/März 1965 sang sie an der Metropolitan Opera in New York ebenfalls die Marie in Wozzeck.

1967 zog sich Pilarczyk aus familiären Gründen weitgehend von der Opernbühne zurück. An der Oper Köln übernahm sie im Juli 1969 die Rolle der Kurtisane Metella in der Operette Pariser Leben, in einer Inszenierung von Jean-Louis Barrault. 1975 hatte sie einen Lehrauftrag für Gesang am Hamburger Konservatorium aus. Am Theater Bremen interpretierte sie 1982, nach fast 15-jähriger künstlerischer Pause, erneut den Gedichtzyklus Pierrot Lunaire. Im Dezember 1983/Januar 1984 und im April 1985 kehrte sie für einen Schönberg-Abend mit einer szenischen Aufführung des Oratoriums Die Jakobsleiter noch einmal für einige Aufführungen auf die Bühne der Hamburgischen Staatsoper zurück. 1988 war sie in London auch noch in Aufführungen der Jakobsleiter zu hören.

Quelle und weiterführende Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Helga_Pilarczyk [Stand: November 2017].

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