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Gertrud Klihm

Andere Namen
  • Gertrud Klihm
DE, 1883 - 1961
GeschlechtWeiblich
BiographieGertrud Klihm ergriff zunächst auf Wunsch ihrer Eltern den Beruf der Lehrerin, arbeitete jedoch bald nebenbei in der Kunstgewerbeschule.

Zwischen 1907 und 1918 war sie für das Schauspielhaus Düsseldorf tätig - als Kostümbildnerin und "Künstlerischer Beirat". In dieser Funktion gestaltete sie das Titelblatt der Zeitschrift "Masken" sowie Werbematerialien und gehörte der Geschäftsführung des Privattheaters an.

Danach widmete sie sich der eigenen Kunst – dem Zeichnen, Malen und Modellieren von Grafiken, Aquarellen und Ölbildern – und war 1921 in der Ausstellung "Das junge Rheinland" vertreten. Zusammen mit ihrem Mann Hans Franck (Schriftsteller, zeitweise Dramaturg am Schauspielhaus Düsseldorf) zog sie 1921 nach Schwerin.

Quelle: "1904 - 1947 - Wandel zwischen Aufbruch & Archiv " (Dauerausstellung im Hofgärntnerhaus ab 3. Juni 2022).
Biographie Junges Rheinland
  • Gertrud Klihm wird am 12. April 1883 in Düsseldorf als Tochter eines aus Schlesien stammenden Oberpostdirektors geboren. Bedingt durch den Beruf des Vaters zieht die Familie häufig um und lebt im Laufe der Jahre in verschiedenen deutschen Großstädten. Auf Wunsch der Eltern legt Klihm nach dem Abitur zunächst in Stettin das Lehrer-Examen für höhere Schulen ab und arbeitet danach kurzzeitig als Lehrerin in Düsseldorf. Da der Beruf sie nicht erfüllt, besucht die künstlerisch interessierte Klihm nebenher Kurse bei Fritz Helmuth Ehmcke an der Düsseldorfer Kunstgewerbeschule und bildet sich auch autodidaktisch im Malen und Zeichnen fort. Durch persönliche Kontakte zu Louise Dumont ist sie anschließend zwischen 1907 und 1918 als Kostümbildnerin am Düsseldorfer Schauspielhaus tätig. Sie gehört rasch dem künstlerischen Beirat an und gestaltet wiederholt Einbände für die Theater-Zeitschrift Masken sowie Werbematerialien für das Schauspielhaus.
    Nach dem Ersten Weltkrieg beteiligt sich Gertrud Klihm, die auch als Malerin und Graphikerin tätig ist, mehrfach an Ausstellungen in Düsseldorf. 1919 ist sie mit einer nicht näher betitelten Folge von 12 Holzschnitten auf der Ausstellung „Frauen" in der Galerie Alfred Flechtheim vertreten. 1921 nimmt Klihm an der Jahresausstellung des Jungen Rheinland in der Städtischen Kunsthalle teil. Im Februar 1922 stellt sie gemeinsam mit Werner Schramm in der Galerie von Johanna Ey aus.
    Vermutlich bereits im November 1921 verlässt Gertrud Klihm Düsseldorf und zieht nach Wickendorf in der Nähe von Schwerin, wo der Schriftsteller und Dramaturg Hans Franck im selben Jahr das Landgut „Frankenhorst" erworben hat. Beide verbindet seit ihrer gemeinsamen Tätigkeit am Düsseldorfer Schauspielhaus eine enge Freundschaft. Neben ihrer künstlerischen Arbeit ist Klihm auf Gut Frankenhorst auch als Sekretärin für Franck tätig. Ab Mitte der 1950er Jahre hat sie wiederholt mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Gertrud Klihm stirbt am 27. Oktober 1961 auf Gut Frankenhorst.
    Ausstellungen:
    Frauen, Galerie Alfred Flechtheim, Düsseldorf, 20. Oktober - 03. November 1919 (Kat.-Nr. 30; unter dieser Nummer sind 12 Holzschnitte zusammengefasst)
    DJR 1921, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 27. Februar - 29. März 1921 (Kat.-Nr. 190)
    Werner Schramm - Gertrud Klihm, Neue Kunst - Frau Ey, Düsseldorf, 15. - 28. Februar 1922
GND-Nummer11622780X

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