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Objekte von: Hella Woulijoki

Künstler*inneninfo
Hella Woulijoki1886 - 1954

Hella Wuolijoki engagierte sich ab 1903 bei der von Jaan Tõnisson und der Zeitung Postimees unterstützten Bewegung gegen das russische Zarentum. Ab 1904 studierte sie in Helsinki und war in der sozialistischen studententischen Bewegung aktiv.

1908 heiratete Ella den finnischen Parlamentsabgeordneten Sulo Vuolijoki (1881-1957), einen Freund Lenins. Im selben Jahr legte Hella Wuolijoki als erste Estin ihr Examen an der Philosophischen Fakultät der Universität Helsinki ab.

In den 1920er und 1930er Jahren arrangierte Hella Wuolijoki in ihrem Haus im südfinnischen Marlebäck einen literarisch-politischen Salon, in dem humanistische und linke Ideen diskutiert wurden. Sie war daneben als freischaffende Journalistin, Schriftstellerin und Geschäftsfrau im holzverarbeitenden Gewerbe tätig. 1943 wurde Hella Wuolijoki von der finnischen Polizei festgenommen. Weil sie einer sowjetischen Spionin Unterschlupf gewährt hatte, wurde sie zunächst zum Tode, dann zu lebenslanger Haft verurteilt, jedoch bereits 1944, nach Ende des Fortsetzungskriegs, begnadigt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Hella Wuolijoki 1946/47 dem finnischen Reichstag an und war Fraktionsvorsitzende der linksgerichteten Demokratischen Union des Finnischen Volkes. Von 1945 bis 1949 war sie Direktorin beim finnischen Rundfunk YLE.

Unter anderem unter dem Pseudonym Juhani Tervapää war Hella Wuolijoki als erfolgreiche Schriftstellerin tätig. Ihre Bücher sind von starken weiblichen Charakteren geprägt. Vor allem die Fortsetzungsreihe Niskavuori wurde ein großer literarischer Erfolg. Darin wird die Geschichte einer finnischen Familie im Landhaus Niskavuori von 1880 bis 1940 erzählt.

Eine enge Freundschaft verband sie mit dem 13 Monate lang bei ihr im finnischen Exil lebenden Bertolt Brecht, mit dem sie - so wie mit Margarete Steffin - in Marlebäck gemeinsam Schriften verfasste. Brechts 1948 uraufgeführtes Theaterstück Herr Puntila und sein Knecht Matti lehnt sich mit ihrer Unterstützung stark an das von ihr geschriebene Werk 'Sahanpuruprinsessa' ('Sägespäneprinzessin') an. 2006 wurde eine Fassung des Brecht-Fragments Die Judith von Shimoda veröffentlicht, in der die fehlenden Teile durch Szenen von Wuolijoki ergänzt wurden. Beide hatten parallel an dem Stoff gearbeitet. Die so entstandene Spielfassung wurde am 11. September 2008 in Wien uraufgeführt und hatte am 20. September 2008 in Osnabrück ihre deutsche Erstaufführung.

Quelle und weiterführende Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Hella_Wuolijoki [Stand: September 2016]

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Programmheft zu "Herr Puntila uns sein Knecht Matti" von Bertolt Brecht. Premiere am 11. Novemb ...
Bertolt Brecht
11.11.2016 (2016/2017)
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